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Die Straßenkreuzer Uni – Bildung für alle

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Abschlussfest im Sommer 2015 beim Haus Großweidenmühle. Foto: Gabi Koenig

Abschlussfest im Sommer 2015 beim Haus Großweidenmühle. Foto: Gabi Koenig

Was ist die Straßenkreuzer Uni?

Die Straßenkreuzer Uni gehört zum Nürnberger Verein Straßenkreuzer e.V., welcher vor allem für sein monatlich erscheinendes Sozialmagazin (Straßenkreuzer) bekannt ist. Der Verein existiert bereits seit über zwanzig Jahren. Im Jahr 1994 wurde er von engagierten Journalisten, Sozialarbeitern und sozialpolitisch interessierten Menschen gegründet, welche Frauen und Männern in sozialen Schwierigkeiten, Langzeiterwerbslosen, Armen und Obdachlosen ein kleines Einkommen sichern wollten. Von jenen Menschen wird der Straßenkreuzer für 90 Cent selbst angekauft und auf den Straßen der Stadt für 1,80€ zum Verkauf angeboten, sodass sie als kleine Unternehmer einen Gewinn erzielen können. Neben diesem Projekt setzt sich der Verein für weitere Aktionen ein, welche sozial Schwachen zu Gute kommen. Mit der Straßenkreuzer Uni wird allen Interessierten Zugang zu Bildung ermöglicht, egal wie arm oder reich, sozial anerkannt oder nicht. Alle Menschen – Obdachlose, Alleinerziehende, Behinderte und Arme, aber natürlich auch Studienabbrecher, Berufstätige, Studierende, Rentner – können die Vorlesungen besuchen. Die Straßenkreuzer Uni ist einzigartig in Deutschland und wird geleitet von Barbara Kressmann (Eventmanagerin), Ilse Weiß (Redakteurin des Sozialmagazins, Journalistin) und Gabriele Koenig (freie Journalistin). Die beiden zuletzt genannten Organisatorinnen durfte ich im persönlichen Gespräch kennenlernen und konnte einige Fragen zur Straßenkreuzer Uni an Frau Koenig richten.

Frau Koenig, wie lange arbeiten Sie schon für die Straßenkreuzer Uni und was motiviert Sie dabei?

Anhand von Spinat und Paprika wurde die DNA von Gemüse untersucht. Foto: Gabi Koenig

Anhand von Spinat und Paprika wurde die DNA von Gemüse untersucht. Foto: Gabi Koenig

Gabi Koenig: Durch meine langjährige journalistische Tätigkeit bei den Nürnberger Nachrichten konnte ich einiges an Erfahrung sammeln. Nun bin ich als freie Journalistin tätig und gehöre ungefähr seit ihrer Gründung im April 2010 zum Organisationsteam der Straßenkreuzer Uni. Meine Aufgabe besteht dort vor allem im Kontakteknüpfen mit den Dozenten. Daneben bin ich für das Fotografieren während der Veranstaltungen verantwortlich und schreibe Texte. Was ich so einzigartig und großartig an der Straßenkreuzer Uni finde, ist, dass Wissen auf hohem Niveau, aber gleichzeitig in einer einfachen Sprache vermittelt wird. Viele sozial schwache Menschen sind ja nicht weniger intelligent als Bürger der Mittel- und Oberschicht, sondern verfügen lediglich nicht über einen solch ausgefeilten Wortschatz. So können diese Menschen ihren Wissensdurst stillen, welcher durchaus auch in der unteren Gesellschaftsschicht vorhanden ist.

Außerdem stellt das Umschreiben von Vorlesungen in eine allgemein verständliche Sprache immer auch eine Herausforderung für die Dozenten dar. Sie selbst sehen das Wissen, das sie tagtäglich vermitteln, in einem anderen Licht. Die Neugierde und der Genuss der Hörer sind jederzeit spürbar. Das erfüllt mich. Sie lernen neue Orte innerhalb der Stadt kennen und kommen heraus aus ihrem begrenzten Erfahrungsraum. Es werden Schwellen auf beiden Seiten überschritten: auf der Seite der Hörer, der meist Obdachlosen oder sozial Benachteiligten wie auch auf der Seite der Dozenten oder Prominenten, welche einen Einblick in die Lebenswelt sozial schwächerer Mitmenschen bekommen. Wir unterstützen eine Begegnung, die ansonsten nicht stattfinden würde. All diese Punkte empfinde ich als äußerst motivierend für meine Arbeit. Ein neues Projekt der Straßenkreuzer Uni, das ebenso gut aufgenommen wird, sind die Deutschkurse für die zahlreichen rumänischen Obdachlosen.

Wie kam es zur Gründung der Straßenkreuzer Uni?

Gabi Koenig: Meine Kollegin Ilse Weiß besuchte im Jahr 2010 einen Kongress zur internationalen Obdachlosenzeitung in Norwegen. Dort lernte sie „Megaphon“ aus Graz kennen und stattete der Gruppe wenige Zeit später kurzerhand einen Besuch ab. Diese hatte mit der „MegaphonUni“ eine der ersten Obdachlosen-Unis überhaupt etabliert. Noch im selben Jahr wurde nach dem Grazer Vorbild die Straßenkreuzer Uni in Nürnberg gegründet. Prof. Johanna Haberer, welche unter anderem die Professur für Christliche Publizistik im Fachbereich Theologie der FAU innehat, interessierte sich für unser Projekt und schlug eine engere Zusammenarbeit mit Dozenten der Universität Erlangen-Nürnberg vor. Bald schon wurde die erste Vorlesung der Straßenkreuzer Uni von einem Juristen der FAU abgehalten. Seit der Gründung konnten wir immer mehr Dozenten und Prominente für unsere Veranstaltungen gewinnen. Viele finden unser Projekt so bereichernd, dass sie selbst die Initiative ergreifen, ein weiteres Mal zu kommen.

Erfreut sich die Straßenkreuzer Uni immer noch einer regen Nachfrage?

Die Straßenkreuzer Uni zu Besuch in der Biochemie der FAU - Im Januar 2013 lautete der Schwerpunkt Verbrechen. Foto: Gabi Koenig

Die Straßenkreuzer Uni zu Besuch in der Biochemie der FAU – Im Januar 2013 lautete der Schwerpunkt Verbrechen. Foto: Gabi Koenig

Gabi Koenig: Wir veranstalten regelmäßig Werberunden. Darüber hinaus haben wir aufgrund unserer beruflichen Ausrichtung einen guten Draht zu den Medien. Deshalb ist die Nachfrage nach wie vor sehr groß. Unsere bisherigen zwölf Semester besuchten insgesamt ungefähr 4500 Hörer. Pro Semester sind es circa 330 bis 350 Teilnehmer und pro Veranstaltung kommen zwischen zwanzig und dreißig Besucher. Bei prominenten Dozenten sind es manchmal sogar bis zu siebzig Hörer. Prominente Gäste waren bisher beispielsweise Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Schauspieler Max Müller, der Evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und der Nürnberger Oberbürgermeister. Durch Mundpropaganda verbreitet sich unser Projekt immer weiter. Auch die Vortragenden zögern nicht lange. Einige geben nach ihren Vorlesungen bei uns zu, ihnen gefalle es hier besser als bei der Universität, für die sie hauptberuflich arbeiten. Sie sind immer wieder überrascht von den klugen Fragen und der Ehrlichkeit unserer Hörer. Manche bereiten sich sogar mit einer eigens für unsere Veranstaltung angefertigten Power Point Präsentation vor. Stimmen zur Straßenkreuzer Uni können auch auf unserer Homepage nachgelesen werden.

Wie organisiert sich die Straßenkreuzer Uni und wie läuft eine Veranstaltung ab?

Gabi Koenig: Durch Spendengelder werden wir finanziert. Zugelassen ist an unserer Uni jeder – kein Schulabschluss ist notwendig. Mit den Vorträgen gehen wir zu den Menschen in die verschiedenen Obdachloseneinrichtungen im Gebiet von Nürnberg, Erlangen und Fürth. Dies ist auch deshalb sinnvoll, weil unsere Hörer sich dann innerhalb verschiedener Einrichtungen bewegen und ihren Horizont erweitern. Sie lernen sozial Schwache anderer Einrichtungen kennen und fühlen sich nicht mehr dermaßen alleine. Natürlich lernen sie auch sozial höherstehende Menschen kennen, denn auch Interessierte, die keine sozialen Probleme haben, kommen zu uns. Circa die Hälfte unserer Veranstaltungen machen solche Menschen aus. So findet tatsächlich ein Zusammentreffen verschiedenster sozialer Schichten statt, was für alle extrem gewinnbringend ist.

Unser Semesterprogramm beinhaltet mehrere Vorlesungsreihen mit circa drei Veranstaltungen pro Reihe. Eine Vorlesung gliedert sich in dreißig Minuten Vortrag und dreißig Minuten Fragerunde und Diskussion. Auch das ist neu und spannend für die Dozenten. Als Vortragende organisieren wir Dozenten gewöhnlicher Universitäten und immer wieder auch Prominente. Es werden stets aktuelle Themen in zugespitzter Form verhandelt, damit sich die Hörer etwas unter dem Motto der Vorlesung vorstellen können. Dabei orientieren wir uns an den Vorschlägen der Besucher. Meine Kollegin Barbara ist hauptberuflich Eventmanagerin. Sie dokumentiert und evaluiert unsere Veranstaltungen und hält somit quasi die Fäden zusammen. Nach jeder Vorlesung werden Fragebögen ausgeteilt und ausgewertet. Neben den Vorlesungen gibt es immer auch Workshops, Ausflüge und andere Specials während des Semesters. Am Ende eines jeden Semesters findet eine Abschlussfeier statt, bei der fleißige Hörer Urkunden erhalten. Prüfungen gibt es bei uns allerdings nicht. Als Dankeschön für die Dozenten, die allesamt ehrenamtlich für uns tätig sind, organisieren wir eine soziale Stadtführung, das heißt, wir zeigen ihnen Anlaufstellen für Obdachlose und sozial Schwache innerhalb der Stadt wie die Heilsarmee oder die Stadtmission.

Wie lautet Ihr Fazit? Was hat sich durch die Straßenkreuzer Uni verändert?

SKuniGabi Koenig: Zunächst einmal eine wichtige Erkenntnis: es gibt kein Thema, das nicht interessiert! Zu viele Menschen werden allerdings von Bildung ausgeschlossen. Was sich verändert hat? Das kann ich am besten anhand einiger Beispiele erklären: ein Hörer namens Francesco besuchte unsere Veranstaltung das erste Mal mit Piratentuch und Handschuhen bekleidet und dem Kopf stets hinabhängend. Nach einiger Zeit öffnete er sich, legte Handschuhe und Kopftuch ab und hörte gespannt zu. Andere Teilnehmer haben durch die Straßenkreuzer Uni Selbstvertrauen gewonnen und wieder eine Arbeit gefunden. Einige unserer Hörer sterben allerdings auch, denn viele leiden unter Suchterkrankungen oder anderen Krankheiten. Für diese ist der Besuch der Straßenkreuzer Uni ein wichtiger Teil ihres letzten Lebensabschnitts. Trotz der psychischen und physischen Probleme vieler Besucher und obwohl die meisten Hörer über vierzig Jahre alt sind, gibt es wenige Störungen während der Vorlesungen. Sozial vernachlässigte Menschen öffnen sich, sind interessiert und verblüffen die Dozenten mit ihrer natürlichen Art, intelligente Fragen zu stellen.

Vielen Dank an Gabi Koenig und Ilse Weiß für das nette Gespräch!

Schaut selbst vorbei!

Hier kann das Programm des aktuellen Semesters heruntergeladen werden.

Unter anderem dabei: die Historikerin und Schriftstellerin Dr. Sabine Weigand, der Biologe Dr. Jürgen Schmidl (FAU), der Klimatologe Prof. Dr. Thomas Mölg (FAU) und der Autor Timur Vermes („Er ist wieder da“).

Semesterstart: 28. April

Viel Spaß!

Anna Appel


Was heckt der homunculus Neues aus? – Junge Verleger über den aktuellen Stand ihrer Projekte

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Vier Freunde müsst ihr sein - Die Gründer des homunculus verlag. Foto: homunculus verlag

Vier Freunde müsst ihr sein – Die Gründer des homunculus verlag. Foto: homunculus verlag

Der 2015 gegründete homunculus verlag stellte sich dem re>flex Magazin bereits im letzten Jahr vor. In einem Interview beantworteten die jungen Verleger, damals allesamt noch Studenten der FAU, Fragen zum Homunculus und erläuterten ihre Positionierung sowie ihr Motto „Literatur für alle Zeit“. Aber wie gestaltet sich der Alltag der vier Buchwissenschaftler heute? Und welche kreativen Ideen heckt der Homunculus zurzeit aus? Diese Fragen beantworteten zwei der Verleger, Philip Krömer und Sebastian Frenzel, bei einem gemütlichen Beisammensitzen in ihrem Erlanger Stammcafé.

Sebastian und Philip, wie würdet ihr euren momentanen Stand beschreiben?

Philip u. Sebastian: Zunächst einmal haben wir fast alle unser Studium abgeschlossen, nur zwei von uns studieren noch im Master. Auch die Organisation innerhalb unseres Verlages hat sich verändert. Wir besitzen ja kein zentrales Büro, sondern arbeiten jeweils von zu Hause aus. Am Anfang hat trotzdem jeder von allem etwas gemacht, mit der Zeit hat sich jedoch eine strukturierte Aufgabenteilung als sinnvoll erwiesen. Jeder hat nun seine Bereiche, in denen er das macht, was er am besten kann. Die Bereiche erstrecken sich auf Marketing/Presse/Kontaktpflege, IT/Website/Covergestaltung/E-Books, Übersetzen/Setzen und Lektorat/Literaturzeitschrift.

Was war so los bei euch in letzter Zeit und was sind eure aktuellen Projekte?

Philip u. Sebastian: Unsere ersten Titel wurden veröffentlicht. Besonders stolz sind wir auf die originelle Gestaltung unserer Cover, in die wir stets viel Arbeit investieren. Bei unserer Reihe zur Entstehung der Kriminalliteratur prangt zum Beispiel auf jedem Cover ein Insekt, welches in symbolischem Bezug zum Text steht. Auch bei der Auswahl der Bücher, welche wir veröffentlichen, setzen wir auf Kreativität und einen persönlichen Zugang.

Philip: Den in den 30er Jahren erschienenen Roman „Wenn wir alle Engel wären“ von Heinrich Spoerl habe ich zufällig im Tausch-Buch-Schrank vor dem Müller im Erlanger Zentrum gefunden und da mich die verspielte Sprache auf der ersten Seite sofort ansprach, habe ich es gleich mitgenommen und durchgelesen. Es begeisterte mich derartig, dass wir es neu veröffentlichten. Auf die schöne Gestaltung dieses Buches bin ich besonders stolz. Es handelt sich dabei um ein Wendebuch, es sind also zwei Titel von Spoerl in einem Buch enthalten, das man vorne und hinten aufschlagen kann.

Philip u. Sebastian: Auch unsere Software für E-Books haben wir fertiggestellt, sodass wir in Zukunft E-Books produzieren können, deren Qualität der von gedruckten Büchern näher kommt, als bisher möglich. Darüber hinaus lief bis Mitte April die Ausschreibung für die zweite Ausgabe unserer Literaturzeitschrift Seitenstechen mit dem Thema „Dunkle Energie“. Diese entsteht in Kooperation mit ELINAS, dem „Erlanger Zentrum für Literatur und Naturwissenschaft“. Es wurden über 150 Texte eingesendet. Unter den Autoren befinden sich auch ein paar Berühmtheiten. Außerdem veröffentlichen wir bald die Bayerische Biergartenordnung in Form einer Tischdecke. Und eine großartige Aktion ist natürlich die Veröffentlichung von Philips erstem Roman.

Wie heißt Philips Roman und was hat es damit auf sich?

Der Verlags-Stand bei der Leipziger Buchmesse 2016. Foto: homunculus verlag

Der Verlags-Stand bei der Leipziger Buchmesse 2016. Foto: homunculus verlag

Philip: Mein Roman trägt den Titel Ymir oder: aus der Hirnschale der Himmel. Er spielt zur Zeit des zweiten Weltkriegs und verhandelt unter anderem den Weltentwurf der Hohlwelt-Theorie. Diese Theorie bildet einen Gegenentwurf zum Kopernikanischen Weltbild und wurde von ein paar dem Esoterischen und Okkulten zugeneigten Nationalsozialisten vertreten. In gewisser Weise soll mein Text hervorkehren, dass jedes Weltbild, egal wie schlüssig oder unsinnig es scheint, eine Glaubenssache ist. Es geht in meinem Text aber auch um Island und Wagner. Und Monster. Und um Liebe.

Vor einiger Zeit durftet ihr euren jungen Verlag auf der Buchmesse in Leipzig präsentieren. Wie hat es euch dort gefallen?

Philip u. Sebastian: Uns hat es sehr gut gefallen – wir wurden wunderbar aufgenommen von den Kollegen. Es gibt dort eine Halle für kleine und unabhängige Verlage wie unseren. Alle waren sehr freundlich, man machte Werbung füreinander, anstatt sich wie Konkurrenz zu behandeln. Verschiedene Berufsgruppen rund ums Buch waren vertreten, wie Übersetzer, Marketing-Leute und Autoren. So konnten wir im persönlichen Gespräch wertvolle Kontakte knüpfen. Wir hatten uns auch ein Alleinstellungsmerkmal überlegt: an unserem Stand gab es Schnaps, genauer gesagt Gebirgsenzian. Dieser war allerdings schon am zweiten Tag alle :-). Zum Abschied bekamen wir als Neulinge und „Messe-Babys“ von den anderen Verlegern einen Schnuller überreicht.

Wie sehen eure Zukunftspläne aus?

Philip u. Sebastian: Am Leben bleiben! Und wir würden gerne weitere aktuelle Autoren mit ins Boot holen, unsere bisherigen Erfahrungen umsetzen und unsere Bücher in mehr Buchhandlungen ausliegen sehen.

Foto: homunculus verlag

Foto: homunculus verlag

Was würdet ihr als toll und was als eher anstrengend an eurer Arbeit bezeichnen?

Sebastian: Ich denke, am schönsten und am anstrengendsten zugleich ist die Kommunikation. Generell macht es Spaß, sich mit Kollegen aus der Buchbranche auszutauschen, andererseits besteht ein ständiger Zwang zur Kommunikation, da sonst nichts vorangeht.

Philip: Auch die Arbeit ins Blaue hinein muss man mögen, wenn man sich für den Beruf des Verlegers entscheidet. Wir wissen vorher nie, wie ein Projekt nach der Veröffentlichung ankommen wird. Aber wir schätzen unsere Arbeit. Die Verlagsarbeit ist genau das, was wir machen wollen.

Vielen Dank an Philip Krömer und Sebastian Frenzel für das nette Gespräch!

Anna Appel

Ein Praktikum mitten in einer Konfliktregion

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Shalom - Jonathan in Israel. Foto: privat

Shalom – Jonathan in Israel. Foto: privat

„Shalom!“ Das bedeutet so viel wie Heil, Frieden, Gesundheit oder Unversehrtheit. Es ist aber auch die Begrüßungsfloskel die Jonathan Loos zwei Monate bei seinem Praktikum in Israel jeden Tag gehört hat. Jonathan studiert Politikwissenschaften und Öffentliches Recht im 6. Semester. In den letzten Semesterferien wollte er unbedingt ins Ausland um ein Praktikum zu absolvieren. Allerdings zog es ihn weniger an Italiens Strände oder Großbritanniens Städte, als in den Nahen Osten. Zwei Monate hat er in Israel und Palästina gelebt, gearbeitet und auch gefeiert. Da es fast keinen Tag ohne Schlagzeilen der politisch angespannten Situation aus der Region gibt, lohnt es sich nachzufragen, wie Jonathan seine Zeit dort erlebt hat. Die wichtigste Frage vielleicht gleich vorne weg: Angst hatte der FAU-Student keine.

Hallo Jonathan und willkommen zurück in Erlangen. Wo hast du dein Praktikum absolviert?

Jonathan Loos: Ich habe bei der Hanns-Seidel Stiftung im Auslandsbüro in Jerusalem ein Praktikum gemacht. Das Büro in Jerusalem ist zuständig für Projekte in Israel und Palästina.

Wie kamst du an diese Stelle?

Jonathan: Ich habe mich beworben. Ich wollte in den Semesterferien mal ins Ausland und habe mir die Möglichkeiten dazu angeschaut. So bin ich auf politische Stiftungen, im Genaueren die Hanns-Seidel-Stiftung gestoßen. Die hat in vielen verschiedenen Ländern Auslandsbüros. Ich habe mich für Israel und Ghana beworben. Ich wollte etwas Ausgefallenes machen, Israel war mein Favorit. Nach zwei Wochen bekam ich die Zusage. Das alles ging ziemlich schnell und einfach – und ohne Beziehungen.

Wie hast du das finanziert?

Israel ist kulturell und landschaftlich facettenreich. Foto: privat

Israel ist kulturell und landschaftlich facettenreich. Foto: privat

Jonathan: Ich habe eine kleine Aufwandsentschädigung bekommen, die hat aber die gereicht, alle Kosten zu decken. Ich musste mir selbst eine Wohnung suchen und mich dort ernähren. Ich habe mich aber noch um ein Stipendium und einen Reisekostenzuschuss beworben. Ich hoffe, da bekomme ich noch etwas zurück.

Was waren deine Aufgaben?

Jonathan: Die Hanns-Seidel Stiftung leitet verschiedene Projekte in Israel und Palästina und ist meistens dafür zuständig verschiedene Partner auszusuchen. Dabei habe ich mitgeholfen. Sprich, die Partner zu betreuen und Berichte zu schreiben. Außerdem musste ich ein Paper über die arabische Minderheit in Israel schreiben. Das habe ich immer in meiner freien Zeit, über die zwei Monate hinweg, getan.  Das war, wie im Studium, eine wissenschaftliche Arbeit, die hoffentlich von der Hans-Seidel Stiftung publiziert wird.

Wie sah ein typischer Tag für dich in Israel aus?

Jonathan: Ich war fünf Tage in der Woche, von neun bis fünf, auf der Arbeit. Ich musste nur 15 Minuten zum Büro laufen. Dort habe ich dann mitgeholfen. Mal ganz normale Praktikumstätigkeiten, dann teilweise Projektbeschreibungen schreiben, Informationen beschaffen für oder über die israelitischen oder palästinensischen Organisationen. Wir hatten Besuch von einer Delegation der Jungen Union vorbereitet, das war ebenfalls ein großer Teil der Arbeit. Ein großes Projekt war auch, das von der EU geförderte Projekt zum Thema Eco-Tourism. Für diesen Zweck wurden Community Events durchgeführt. Es handelte sich dabei um eine neue Art von Awareness-Building. Diese grenzüberschreitenden Projekte waren immer praktisch, weil man palästinensische und israelische Organisationen an einen Tisch gebracht hat. Mit politischen Themen ist das nicht so einfach.

Hattest du Angst dort zu leben?

Jonathan: Angst hatte ich keine. Manchmal hatte ich aber ein mulmiges Gefühl. Als ich da war gab es einige Messerattacken in Jerusalem. Man hat das dann eben aus den Medien dort mitbekommen. Aber ich wollte das so gut es geht ausblenden und mich auf die Sachen konzentrieren die ich erleben kann. Ich habe versucht alle möglichen Seiten dort zu erleben. In den westlichen Medien herrscht ein negatives und von Angst geprägtes Bild über die Region, so dass manche Leute sich gar nicht hin trauen. Ich habe versucht ohne Vorurteile hinzugehen. Gestern war zum Beispiel wieder ein Anschlag auf einen Bus. Wenn ich das lese, bin ich schon auch froh wieder hier zu sein.

 Du hast dich also nicht einschränken lassen?

Foto: privat

Foto: privat

Jonathan: Genau, das trifft es ganz gut. Ich habe versucht, mich nicht zu einschränken lassen.

Würdest du anderen Studenten empfehlen in eher untypische Länder für Praktikumsaufenthalte oder Ähnliches zu reisen?

Jonathan: Das kann ich auf jeden Fall empfehlen! Klar, wenn es konkrete Warnungen gibt oder die Sicherheitslage zu riskant ist, muss man darauf Rücksicht nehmen. Aber in Israel war die Lage insgesamt eher sicher. Im Oktober gab es zwar ziemliche Ausschreitungen, aber in dem Zeitraum in dem ich da war, also Februar bis April, hat sich die Lage wieder beruhigt. Ich kann es jedem empfehlen. Ich war auch ganz oft in Palästina, da habe ich nochmal eine ganz neue Kultur und neue Leute kennengelernt – und eine neue Art zu denken. Palästina und Israel kann ich nur empfehlen, die Leute dort sind so nett. Damit kann man seinen Horizont noch mehr erweitern. Und man kann trotz allem Freizeit erleben, die Landschaft ist toll, die Leute sind toll, man kann feiern. Also alles machen, was man hier auch machen kann.

Vielen Dank für das Interview!

Milena Kühnlein

Ort der Begegnung: Der Internationale-Studierenden-Treff

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Das "Nachtisch-Team". Foto: Salome Mayer

Das „Nachtisch-Team“. Foto: Salome Mayer

Viele, die selbst bereits im Ausland waren, kennen das Gefühl: Anzukommen in einem fremden Land, niemanden zu kennen, oft selbst die Sprache nicht. Um dem entgegenzuwirken, gibt es den Internationalen-Studierenden-Treff (IST). Jeden Donnerstagabend treffen sich etwa 20 Studierende aus aller Welt, um miteinander zu essen, sich über Gott und die Welt auszutauschen und viel Spaß zu haben.

„Ich finde diese weichen Teile, Kloß glaube ich, heißen sie, ziemlich seltsam“, erzählt Chen aus China. Einige stimmen ein: „Ja, die sind wie Gummi!“ Die heutige Zusatzfrage in der Vorstellungsrunde lautet: „Welches Essen findest du hier in Deutschland nicht so gut oder seltsam?“ Andere finden Ziegenkäse nicht so lecker, eine Schlachtsuppe oder den „Vogel“, den man in der Mensa mit Messer und Gabel essen musste. „Ach, du meinst ein Hähnchen!“, sagt einer der deutschen Studierenden lachend. „Dazu kannst du ruhig die Hände nehmen!“ Alle müssen lachen – ähnliche Erlebnisse hatten wohl schon mehrere in Deutschland.

Jede Woche treffen sich Studierende aus derzeit etwa acht Nationen, um Gemeinschaft zu haben. An diesem Donnerstag steht das „Kochduell“ auf dem Programm: Jeder hat eine Zutat mitgebracht: Mais, Karotten, Salat, Auberginen, Hackfleisch, Kartoffeln, Reis, Bananen, Erdbeeren, Orangen, Sahne, Milch und Käse. In drei Gruppen kocht man daraus nun Vorspeise, Hauptgang und Dessert – was ist wohl in einer Stunde das Ergebnis?

Beim Schnibbeln von Obst und Gemüse kommt man schnell ins Gespräch. Welche Tiere werden bei euch nicht gegessen, welche Früchte wachsen in deinem Heimatland? Abdo aus Syrien kocht ein Gericht aus seiner Heimat: Jogurt mit Tahina (Sesampaste), Knoblauch, Zitrone, gekochten Bohnen und Kichererbsen vermischt. Er ist erst seit kurzem im IST. „Meine Mitbewohnerin Amelie hat mich eingeladen“, erzählt er. Viele kommen durch einen persönlichen Kontakt zu den Treffen, andere haben einen Flyer bekommen.

„Wir wollen gute Freunde sein“

Fertig ist das Buffet. Foto: Salome Mayer

Fertig ist das Buffet. Foto: Salome Mayer

Den Internationalen-Studierenden-Treff gibt es nun schon seit zehn Jahren in Erlangen. Er ist Teil der christlichen Hochschulgruppe SMD. „Wir wollen gute Freunde sein, es soll ein Ort der Gemeinschaft sein“, sagt David. Der Medizinstudent ist seit 2010 als Mitarbeiter dabei. Alle zwei Wochen steht Bibellesen auf dem Programm. Für viele Internationale ist es das erste Mal. Es hilft ihnen, die westliche Kunst, Literatur und Musik besser zu verstehen, die maßgeblich vom Christentum beeinflusst wurden. Gelesen wird hauptsächlich das Neue Testament. „Die Person Jesus Christus steht im Mittelpunkt“, erklärt David. Ruosi studiert Medien-Ethik-Religion. Seit über einem Jahr besucht sie regelmäßig die Treffen. „Ich finde es spannend, über den christlichen Glauben zu sprechen. Und es gefällt mir sehr, dass ich hier Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen treffe.“

Erasmusstudenten kommen ab und zu, einige Chinesen sind regelmäßig dabei, aber auch aus Südamerika und afrikanischen Ländern besuchen Studierende den IST. Jede Woche startet man mit einem gemeinsamen Essen – eigentlich um 19 Uhr, heute ist es, weil das Kochen Programm ist, 20:45. Lara, eine Mitarbeiterin verkündigt, dass alles fertig gekocht ist. „Nur 15 Minuten später als geplant – nicht schlecht für einen internationalen Kreis“, sagt sie schmunzelnd. Jeder stellt kurz sein Gericht vor. Eine chinesische Fisch-Reis-Pfanne, Ofengemüse, Salat, Reis und Hackfleisch, Erdbeeren in einer Sahne-Schoko-Sauce mit Eis und Obstsalat zieren den Tisch. Nach einem kurzen Gebet tönt es „Guten Appetit“ in verschiedenen Sprachen. Fröhliches Stimmengewirr erfüllt den Raum. In der einen Ecke des Tisches diskutiert man, ob und wenn ja wie man im Englischen Guten Appetit wünscht, in der anderen Ecke reden Studierende aus Indien, Syrien und Äthiopien über Deutschkurse. Niveau B1 oder B2? Was sind Halblaute? Manche erzählen von ihrer Abschlussarbeit, andere von ihrer Sprachprüfung, andere sind auf Arbeitssuche. Man merkt: Der IST ist tatsächlich ein Ort der Begegnung.

Wenn du mal vorbeischauen möchtest:

Jeden Donnerstag um 19 Uhr in der Martinsbühlerstr. 5

Herzliche Einladung! Hier findest du das Programm

 

Salome Mayer

Gaming als Beruf – das Praktikum-Tagebuch Teil 2

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Unser erstes selbstgemachtes Meme. Foto: Isabel Steuer

Unser erstes selbstgemachtes Meme. Foto: Isabel Steuer

Falls ihr Teil 1 meines Berichts noch nicht gelesen habt, findet ihr ihn hier.

Morgens betrete ich den ruhigen und weiten Raum der Reaktion, alles ist still. Die Sonne erhebt sich und schickt ihre warmen Strahlen durch die Fenster. Meine Kollegen sitzen vor ihren PCs und checken Mails, trinken genüsslich ihren heißen Kaffee. Gerade fahre ich meinen Computer hoch und ziehe die Jacke aus, als plötzlich ein oranges Stück Schaumstoff an meinem Kopf vorbeizischt. „Achtung, Sasha, das gibt Rache!“, schreit mein Kollege und zieht ein Nerf-Gewehr unter seinem Schreibtisch hervor. Der zuvor besagte Sasha hebt seinen Nerf-Bogen an. Bevor man sich versieht, zischt ein Kugelhagel durch die Redaktion, begleitet von Kampfgebrüll. Aus einer anderen Ecke ruft jemand „Ruhe! Hier wollen Leute arbeiten!“ und die ganze Redaktion bricht in Gelächter aus.

Ein ganz normaler Morgen in der Redaktion. So kann der Tag gut beginnen. Weiter geht’s mit einem Check auf Facebook, ob alle Posts gut angekommen sind und ob die zukünftigen auch keine Schreibfehler enthalten. Emails noch kurz kontrollieren. Und jetzt kommt der spaßige Teil: Ein Spiel testen! Bis jetzt durfte ich Grim Dawn, Ultimate Chicken Horse, The Long Dark, The Solus Project und Into the Stars testen. Am besten gefiel mir bis jetzt Grim Dawn und The Long Dark. Grim Dawn ist ein buntes und magisches Spiel im Stile von Diablo. Viele Items finden und Monster bekämpfen mit einer netten Geschichte nebenbei. Wer aber eher auf Überlebenskampf in der kanadischen Wildnis aus ist, sollte sich an The Long Dark probieren.

Jagende Tote

Mein schreibtisch (inkl. dem Enderman aus Minecraft als Stofftier). Foto: Isabel Steuer

Mein schreibtisch (inkl. dem Enderman aus Minecraft als Stofftier). Foto: Isabel Steuer

Meistens schreibe ich Artikel für die Games Aktuell, aber ab und zu soll ich auch ein Spiel für die N-Zone testen. Das letztere Magazin ist ausschließlich für Nintendo-Liebhaber. Bei diesen Inhalten dreht sich alles um den 3DS und den Wii-Konsolen. Auf der Wii-U durfte ich auch „Chasing Dead“ ausprobieren, oder wie es so schlecht ins Deutsche übersetzt wurde: „Jagende Tote“. Doch bei den schlechten Übersetzungen bleibt es leider nicht. Die Steuerung hakt, die Gegner sind schlecht animiert und die Hauptfigur gibt die ganze Zeit abgedroschene Sprüche von sich. Von der papierdünnen Geschichte und den armseligen Schauspielern in den Cutscenes will ich gar nicht erst anfangen. Aber das bringt mich zum negativen Aspekt an meinem Traumpraktikum. Man muss auch schlechte Spiele testen und sie mehrere Stunden durchkauen, um genügend Bildmaterial zu sammeln. Das kann nicht nur frustrierend und langweilig, sondern auch extrem schwierig sein. Wenn ein Spiel einfach doof ist und dir nicht zusagt, was schreibst du dann dazu? Totale Vernichtung des Spiels wird dir nicht erlaubt. Aber viel Positives gibt es nicht zu sagen. Manchmal ist es wirklich eine Herausforderung etwas Vernünftiges zu Papier zu bringen. Auf Knopfdruck kreativ zu sein ist eben nicht einfach.

Cute. Foto: Isabel Steuer

Cute. Foto: Isabel Steuer

Eine kleine Familie

Leider gibt es aber noch andere Unannehmlichkeiten im Praktikum. Ein Heft besteht nicht nur aus Artikeln. Es enthält auch Terminlisten für Spiele, die in diesem Jahr noch erscheinen sollen, Bestenlisten, über die am besten bewerteten Spiele, die Team-Seite und noch viele weitere ähnliche Inhalte. All diese Seiten sind nicht schwer zu erstellen, man muss sie nur regelmäßig weiterpflegen. Es ist eine langwierige Aufgabe, aber sie bedarf keiner besonderen Kenntnisse. Also wird so etwas natürlich immer dem Prakti überlassen. Das sind die kleinen Lasten, die man als Praktikant eben tragen muss. Aber dafür lohnt es sich: Allein in den 2,5  Monaten (bis jetzt) habe ich neue Freunde, ich würde sogar sagen ein kleine Familie, gefunden. Viel Spaß ist garantiert und im Lebenslauf sieht es auch gut aus.

 

Isabel Steuer

 

One day, one course, one Skillduck

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Torben Landskrone and Flo Albert. Foto: Olha Kuzmyn

Torben Landskrone and Flo Albert. Foto: Olha Kuzmyn

Do you have a unique skill and want to share it with others? Or would you finally like  to learn how to tie a bow tie or make pizza? – Let a Duck help you. In December 2015 two inventive students from our university came up with a very helpful, or rather skillful, idea – a website for teaching and learning new skills. Under the motto “Have a skill in the evening you didn’t have in the morning” this quite young start-up has already gained trust and love of its followers. How does it work?

Skillduck (a name for a skill learned at this site) is a website with specific courses where a trainer will teach you one skill in one sitting, just that simple. The skills are quite precise and connected with all possible activities: From holding your breath or changing a tire up to whistling and Photoshop. Currently there are over 40 different courses available with prices ranging from 5€ to 129€ per person. You can also choose the level of difficulty or whether you’d like to get a certificate after the course.  My personal favorite courses are: “How to iron a shirt”, “All about French wine” and “How to brew beer”. The best thing here is the following – you won’t find these courses anywhere else! Here you can be a student and a teacher at the same time; here you can meet teachers from different countries speaking different languages; finally, you can learn skills which are often neglected by “traditional” educating websites. But enough from me, let me introduce the creators of Skillduck, Flo Albert and Torben Landskrone, who can tell much about it.

Hi Flo, hi Torben! If you could present Skillduck  in 3 words only, what would they be and why?

Flo: Share Your Skills.

Torben: Yes, this perfectly sums up the idea of Skillduck that everybody can participate in our marketplace in order to teach and learn new skills.

What has inspired you to create Skillduck? And what is special about this platform?

Logo

Foto:Skillduck

Torben: We noticed that in our group of friends everyone has some skills and knowledge which the others don’t have. One is good at repairing cars, the other can do a take-off on a surfboard and yet another friend knows how to ride a unicycle. So everyone has some skills their friends don’t have without being a professional at it! And everyone in our group of friends would ask one of these friends to teach their specific skill.

Flo: True. Talking about what is special about our platform, there are two points to be mentioned. One unique goal of Skillduck is that you learn one specific skill in each offered class instead of attending several weekly returning “beginner classes”. So each course is getting you one skill. The other special feature is the fact that the skills are taught in person or even via Skype, so you meet real people and you can ask questions. Basically, Skillduck extends your circle of friends who know how to do stuff and are happy to teach you!

Who can become a trainer? And do you have international teachers here?

The website. Foto: Olha Kuzmyn

The website. Foto: Olha Kuzmyn

Flo: Since we were inspired by our friends and not by professional trainers we started Skillduck in the same way. You don’t have to be a professional or a degree holder but as long as you think there is someone in this world who does not have your skill and who is interested in learning it, you should offer it on Skillduck. So there is no entry test for trainers, just sign up and share your skills.

Torben: However, if you happen to be a qualified trainer or a professional in a certain field you can become a so-called premium trainer. Therefore, you just need to send us a certificate which proofs that you have an official qualification. And in return you get a premium trainer label on our website.

Flo: Regarding the second question: Yes, we do have international trainers as well. This works perfectly since teaching via Skype is also possible. And as an add-on this also gives us the possibility to target non-German users.

Skillduck” is almost 5 months old now. Has anything changed in your lives? Have you learned or taught any skills?

Flo: When we started Skillduck we both were right in the process of writing our master theses. But this soon comes to an end as the theses have to be handed in and we are going to graduate from university within the next months. I guess our lives will start to change a lot when this moment comes. But we did not experience any change in life since we have started Skillduck except a lot of extra work maybe.

Torben: And yes, me and Flo also offer skill courses by ourselves but at the moment we are focusing on running the platform and unfortunately not on teaching skills. This is where our ambitious members come in.

What are your plans for the nearest future?

Torben: Since we will be graduating soon, we want to spend more time on developing Skillduck. For example, we want to focus on marketing strategies, user generation and content generation as we still need to grow.

Flo: We also  have some further service ideas. For example, we were thinking about a service which also allows users to request skills and not only offer them.

Torben: Creating bigger events has not been discussed yet to be honest. We just know that we would like to stick to the idea that the skills should be taught in person or in small groups to ensure a nice learning experience. But as long as we can keep this unique selling proposition we are open minded towards almost everything.

Many thanks  for the interview! Wish us all new ideas, more skills and inspiring Ducks 🙂

 

Olha Kuzmyn

Die FAU lädt zum #FAU_Mitmachmittwoch auf Instagram – Start am 11.5.

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(For information in English please scroll down.)

Wo hab ich das nur schon mal gesehen? Wer's beim #FAU-Mitmachmittwoch weiß, kann gewinnen (Foto: Celina Henning)

Wo hab ich das nur schon mal gesehen? Wer’s beim #FAU-Mitmachmittwoch weiß, kann gewinnen (Foto: Celina Henning)

Da wir uns seit dem Wunschkonzert irgendwie an kleine und große Wettbewerbe gewöhnt haben, lassen wir auch das Sommersemester 2016 nicht ungenutzt: Der Instagram-Account der FAU bläst zum Halali und ruft zum #FAU_Mitmachmittwoch auf. Die digitale Schnitzeljagd startet am 11. Mai 2016 und läuft bis zum 13. Juli.

Und so geht’s:

  • Jede/r im SoSe 2016 an der FAU eingeschriebene Student/in mit einem öffentlichen Instagram-Account darf teilnehmen
  • In der Zeit vom 11.5. bis 13.7.2016 posten wir bei Instagram immer mittwochs gegen 11.30 Uhr eine Detailaufnahme aus der FAU mit dem Hashtag #FAU_Mitmachmittwoch
  • Wer das Detail findet, es so fotografiert wie wir und dieses Foto auf dem eigenen Instagram-Kanal veröffentlicht, nimmt an der Schnitzeljagd teil. Bitte die FAU (@uni_fau) als Person auf dem Bild markieren, das Hashtag #FAU_Mitmachmittwoch verwenden und den Ort der Aufnahme nennen.
  • Das am schnellsten veröffentlichte, richtige Detail gewinnt
  • Nur einen Kommentar unter unserem Post zu hinterlassen, reicht nicht aus
  • Zu gewinnen gibt es jeweils einen FAU-Beutel gefüllt mit einem FAU-Notizbuch, einer FAU-Plüscheule und kleinen Überraschungen
  • Wir reposten das Foto mit dem Namen des Gewinners/der Gewinnerin auf unserem Kanal
  • Bei der Gewinnabholung muss eine gültige FAUcard vorgezeigt werden
  • Nur ein Gewinn pro Person, eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich

Zu gewinnen gibt es einen FAU-Beutel mit Notizbuch, Eule und Überraschungen (Foto: Celina Henning)

Zu gewinnen gibt es einen FAU-Beutel mit Notizbuch, Eule und kleinen Überraschungen (Foto: Celina Henning)

 

FAQs

  • Warum brauche ich einen öffentlichen Instagram-Account?
    Damit wir das Foto im Falle eines Gewinns reposten können.
  • Was genau werdet ihr posten?
    Das verraten wir ab dem 11.5. jeden Mittwoch auf Instagram. So viel vorab: Wir sind der Meinung, dass es bekannte Details sind. Wir wollen ja, dass ihr was gewinnt. Übrigens, wir haben alle Aufnahmen ohne Hilfsmittel wie Stativ oder Leiter mit einem Smartphone gemacht. Sprich, sie sind auf jeden Fall auch reproduzierbar. Ach ja, und es sind natürlich feste Sachen, die immer dort sind, wo wir sie fotografiert haben.
  • OMG, ist das ein Faultier mit Doktorhut?
    Nein, es ist eine Eule. Aber auf dem Foto sieht sie irgendwie ein bisschen wie ein Faultier aus.
  • Weitere Fragen?
    Dann schreibt uns eine Mail an socialmedia@fau.de

 

Allen viel Spaß beim #FAU_Mitmachmittwoch, wir drücken die Daumen!

 

Information in English

Somehow we got used to contests ever since the Wunschkonzert and this is why FAU’s Instagram account invites you to a digital paper chase named #FAU_Mitmachmittwoch on Instagram.
Our little contest starts on May, 11th and ends on July, 13th.

Contest rules:

  • Every student (enrolled at FAU in the summer semester) with an open account can take part
  • Each Wednesday from May, 11th until July, 13th at 11:30 a.m. we will post a close-up taken at the FAU on our Instagram account, using the hashtag #FAU_Mitmachmittwoch
  • Now it’s your turn. Find the detail and take an exact photo match. Post it on your Instagram account with #FAU_Mitmachmittwoch, tag us (@uni_fau) in the picture and mention where you took the photo.
  • The first to take an exact photo match wins
  • Leaving a comment on our post stating the location will not count
  • You can win an FAU tote bag filled with an FAU notebook, an FAU plush owl and some surprises
  • We’ll repost the photo with the name of the winner on our Instagram account
  • The winner will be personally awarded their prize and will have to show his or her valid FAUcard
  • Only one prize per person, no cash alternative is available for prizes
You can win this plush owl at #FAU-Mitmachmittwoch (Photo: Celina Henning)

You can win this plush owl at #FAU-Mitmachmittwoch (Photo: Celina Henning)

 

FAQ

  • Why do I have to have an open Instagram account to take part?
    Because we want to repost your post in case of winning
  • What kind of close-ups are you going to post?
    We think it’s going to be rather easy, because all close-ups are well-known (and because we want you to win). By the way, we took all photos with a smartphone and without devices like a tripod or a ladder. This will make it easier for you to take an exact photo match.
  • OMG, is this a plush sloth wearing a graduate cap?
    Unfortunately no, it is a plush owl, but somehow it looks a bit like a sloth on the photo.
  • You need further information?
    Write us an e-mail: socialmedia@fau.de

Get your cameras ready and have fun!

Celina Henning

Wie einst Peter Lustig

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Warum liegt hier eigentlich Stroh? Foto: Leonie Fößel

Warum liegt hier eigentlich Stroh? Foto: Leonie Fößel

Die eigenen vier Wände. Für uns alle etwas, auf das wir nicht verzichten wollen. Doch gerade Studenten kommen bei den hohen Mietpreisen ziemlich ins Schwitzen. Gerade Erlangen ist kein günstiges Pflaster, viele Studenten ziehen es daher vor, nach Nürnberg zu ziehen und zu pendeln. Doch es geht auch anders. Warum muss es denn ein Zimmer in einer WG sein? In alternativen Wohnmöglichkeiten kommt man sicher günstiger davon. Sarah und Max, beide Kulturgeographie-Studenten, haben lange auf einem Grundstück in Bauwagen gewohnt. Inzwischen leben die beiden Freunde zwar in einer Vierer-WG. An ihre Zeit, in der sie wie Peter Lustig lebten, erinnern sie sich aber gern zurück.

„Einer der Vorteile war es, das man nicht planen musste, rauszugehen“, sagt die 24-jährige Sarah. „Man hat seine Tür aufgemacht und stand im Freien. Hier in der WG muss ich immer erst überlegen, was ich draußen eigentlich machen will.“ Der ebenfalls 24-Jährige Max stimmt ihr zu. „Allein wenn man aufs Klo musste, musste man vor die Tür. Wobei das irgendwie auch ein Nachteil war!“ Er lacht. „Küche und Wohnzimmer waren draußen, das war schon sehr schön“, sagt Sarah.

Holzhacken und Regengüsse

Max war erstaunt, wie wenige Dinge er beim Umzug in die Wohnung mitbrachte. „Man hat im Bauwagen einfach nicht viel Platz. Und dadurch auch nicht viele Sachen.“ Die beiden erinnern sich besonders gern an das Einschlafen im Bauwagen zurück. „Es hatte mehr was von draußen Schlafen, vor allem wenn es geregnet oder gestürmt hat. Das hat ganz schön geprasselt“, sagt Sarah. Sie vermisst vor allem ihren Holzofen, da es dadurch im Winter im Bauwagen warm und kuschlig wurde. „Naja, das Holzhacken war nicht so toll“, gibt sie nach ein paar Augenblicken zu und grinst.

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„Küche und Wohnzimmer waren draußen, das war schon sehr schön.“ Foto: Leonie Fößel

In einem Punkt sind sich die beiden vollkommen einig: „Der Preis war unschlagbar!“ 30 Euro zahlten sie jeweils pro Monat an Stromkosten – die beiden durften gegen Arbeit in ihren Bauwagen wohnen. „Handwerklich hat mir das persönlich enorm viel gebracht“, sagt Sarah. Wenn etwas im Bauwagen kaputt war, musste sie es selbst reparieren. „Außerdem konnten wir so laut wir wollten Musik hören und keiner hat sich beschwert“, sagt Max.  Er selbst vermisse die Art, wie er im Bauwagen gewohnt hat nicht. „Es war mir einfach zu eng.“ Trotzdem hat er mehr als drei Jahre dort gelebt und erinnert sich gern zurück. Auch Sarah bereut es nicht, in die WG gezogen zu sein. „Ich vermisse manche Aspekte, das natürlich. Vor allem meinen Holzofen.“

„Das ganze Getier hat auch wirklich genervt“

Das Leben im Bauwagen hat aber nicht nur positive Aspekte mit sich gebracht. „Richtig ätzend war es, wenn man krank war“, sagen die beiden. In der Winterkälte für jeden Toilettengang und zum Kochen aus dem Wagen zu müssen, das vermissen beide nicht. „Das ganze Getier hat auch wirklich genervt“, sagt Max. „Wir hatten immer wieder irgendwelche Nager in der Dämmung und im Herbst konnte man die Türen nie offen lassen, weil sonst die Mäuse reinkamen.“ „Und Essen konnte man nicht rumstehen lassen“, sagt Sarah. „Das war schon ein wenig wie beim Campen.“ In den Bauwagen hatten sie außerdem kein fließendes Wasser. „Das braucht man nicht unbedingt, aber es ist schon bequemer, wenn man nicht erst ewig in die Küche gehen muss“, sagt Max. Für ihn war auch die Arbeit, die sie für ihr günstiges Wohnen leisten mussten, am Ende ein Grund auszuziehen. „Und ich wollte ein Sofa“, meint er und grinst. In seinem WG-Zimmer steht inzwischen eine große graue Couch.

In den Bauwagen-Zeiten waren eigentlich immer Freunde zu Besuch. „Das war schon schön. Wir konnten einfach Leute einladen und hatte so viel Platz“, sagt Sarah. „In der WG ist es schwieriger, weil wir keinen großen Gemeinschaftsraum haben.“ Am Küchenfenster stehen kleine Pappbecher, in denen kleine Setzlinge vor sich hin wachsen. Radieschen, Rucola, Kresse und vieles mehr. Ein wenig ihres Lebens inmitten der Natur ist ihnen also geblieben.

Leonie Fößel


Donald Trump – ein Phänomen des US-amerikanischen Wahlkampfes

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Prof. Stefan Fröhlich (hier bei einer Veranstaltung der Konrad Adenauer Stiftung) ist Experte für die Politik der USA. Foto: KAS

Prof. Stefan Fröhlich (hier bei einer Veranstaltung der Konrad Adenauer Stiftung) ist Experte für die Politik der USA. Foto: KAS

In sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter gibt es zahlreiche Aktionen, bei denen die Nutzer sich über Donald Trump lustig machen. Der Unternehmer und Milliardär ist einer der Präsidentschaftsbewerber der Republikaner. Rassistische und sexistische Äußerungen, Beleidigungen und Anschuldigungen, extreme Ansichten: Der 69-Jährige sticht heraus. Und gewinnt in den Vorwahlen einen Staat nach dem anderen. Professor Stefan Fröhlich unterrichtet Politikwissenschaften an der FAU und ist Spezialist für Fragen rund um die Politik der Vereinigten Staaten. Er hat uns einige Fragen zu Donald Trump beantwortet.

Trump hat 20 Staaten und 731 Delegierte für sich gewinnen können. (Stand zum Zeitpunkt der Befragung) Sind die Vorwahlen bei den Republikanern damit schon entschieden?

Stefan Fröhlich (SF): Dazu muss man zwei Punkte sagen. Erstens ist es bemerkenswert, wie hoch die Beteiligung der Republikaner in diesen Vorwahlen ist, die Zahlen sind auf einem Rekordniveau. Im Vergleich dazu lag die Beteiligung an den republikanischen Vorwahlen 2008 bei der Nachfolge von Bush nur bei etwa zwei Drittel der nunmehr für Trump abgegebenen Stimmen.  Donald Trump mobilisiert und polarisiert gleichermaßen. Trump hat mittlerweile die Mehrheit der Stimmen so gut wie sicher und wird somit wohl der republikanische Präsidentschaftskandidat. Das heißt aber nicht zwingend, dass er auch Präsident wird. Innerhalb der Partei nimmt die Stimmung gegen Trump stark zu, was sich bei den Hauptwahlen im November bemerkbar machen wird. Wer ins Weiße Haus einzieht, entscheiden die Bürger am 8. November. Hillary Clinton wird dann die Kandidatin der Demokraten sein und auch wenn sie in den Augen vieler Amerikaner keine ideale Wahl ist und auch wenn es gegen sie Bedenken aus den Reihen der Partei gibt – selbst republikanische Wähler geben an, im Fall eines Erfolgs Trumps beim Konvent nicht für ihn zu stimmen.

Er beleidigt, äußert sich rassistisch und sexistisch, droht. Woher kommt sein Erfolg?

SF: Dafür gibt es mehrere Gründe. Trumps Wahlkampf ist sehr unkonventionell und von einer hohen Medienpräsenz gezeichnet. Mit seinen polarisierenden und provozierenden Aussagen hat er auch Wähler motiviert, die keine Stammwähler der Republikaner sind. Vor allem in wirtschaftlich schwachen Gebieten und in der breiten Mittelschicht, die in den letzten Jahren stark marginalisiert wurde, schneidet er gut ab. Die weiße Mittelschicht bangt um ihren Arbeitsplatz und Trump nutzt ihre Ängste vor kultureller Überfremdung und Arbeitslosigkeit. Er redet von Abschottung, Schutz des eigenen Arbeitsmarktes und weniger Handel, und damit punktet er bei vielen Amerikanern.

Ist die Angst, die viele vor Trump haben, berechtigt? Oder wäre er als Präsident durch Gesetze und Senat eingeschränkt (wie es auch bei Obama der Fall war)?

SF: Egal, wie stark der Kongress ist, der Präsident kann auf alle Fälle Akzente setzen über seine starke mediale Präsenz, seinen Informationsvorsprung in vielen Fragen und so genannte executive agreements, die nicht der Zustimmung des Kongresses bedürfen.  Es wäre insofern weltweit ein fatales Signal, wenn Trump Präsident würde und hätte sicherlich Konsequenzen für die Weltpolitik und Amerikas globale Führungsrolle.

Die Mauer zu Mexiko, Einreiseverbot für Muslime – warum wählen ihn trotzdem so viele?

SF: Das sind alles Äußerungen einer populistischen Programmatik. Sie spiegeln die schwierige Gemengelage in einer zutiefst gespaltenen US-Gesellschaft bzw. die Ängste und Sorgen vieler Amerikaner wider. Und das, obwohl die Wirtschaft der USA gar nicht so schlecht dasteht. Der Wohlstand kommt nur nicht überall und teils an den falschen Ecken an. Vor allem die Angst vor Immigration, demographischem Wandel und den Folgen der Globalisierung beschäftigt viele. Vergessen wir außerdem  nicht, dass die Immigranten in die USA nicht mehr nur aus Europa, sondern auch aus Asien und Lateinamerika kommen, das sind neue Sorgen, auch im Land der Einwanderer.

Der Wirbel um Donald Trump und seine Aussagen ist groß. Ted Cruz‘ Ansichten sind aber ebenfalls radikal. Wer wäre das geringere Übel?

SF: Ja, Cruz ist teilweise sogar noch radikaler. Er ist allerdings wesentlich eloquenter als Trump und verpackt seine Botschaften subtiler. Auch hier hätte man sich Sorgen um die Zukunft der internationalen Gemeinschaft machen müssen, aber nach den bisherigen Ergebnissen ist Cruz ja kein Kandidat mehr

Trump, AfD, die polnische Regierung – was führt Ihrer Meinung nach zu diesem weltweiten Rechtsruck?

SF: Die Angst vor kultureller Überfremdung, der Krieg und Kampf gegen den internationalen Terrorismus, die negativen Entwicklungen bzw. die Krisensymptome in der Europäischen Union – all das sind Gründe für den internationalen Rechtsruck. In den USA ist die Angst vor illegaler Immigration im Übrigen schon länger ein Problem, bei uns schlägt es mit der Flüchtlingskrise nunmehr auch durch. Dies ist einer, sicherlich aber nicht der einzige Grund für die Erfolge der AfD.

Vielen Dank für das Interview!

 

Leonie Fößel

 

Model United Nations: a look from the inside

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Neonila Glukhodid

For Neonila Glukhodid, teamwork with different types of people is very important. Foto: faumun

If you want to make a proper impression about something, you should consider all points of view. Of course, it is very exciting to be present at a MUN conference, to watch how delegates negotiate and defend their own points of view, how they try to find the best solution not only in general but for their specific country as well. Nevertheless, the true taste of MUN can be understood only by being one of the delegates. That’s why I would like to present another side of the UN from the perspective of the participants.

Before attending MUN conferences you mentioned that you would like to develop your soft skills and learn how to overcome difficulties. Do you see any improvements in these areas after the conferences? What else have you learned?

Neonila Glukhodid, Political Science and Theater- and Media Studies: True, the program is heavily aimed at developing skills of negotiation and teamwork with absolutely different types of people. One should not, of course, expect a complete personality make-over but, certainly, FAUMUN gives one the possibility to challenge him- or herself in a rather competitive and varied environment. Generally, I would say that MUN is not simply a United Nations simulation but also quintessentially a simulation of the real life. And the participation in this program has of course taught me to prepare and give a speech in front of a large crowd and feel rather secure about it but more importantly it has widened my horizon and gave me an once-in-a-lifetime-experience.

What was the most challenging task during the trainings or conferences? And what did you enjoy the most?

Neonila: To work under time pressure the 9th hour in a row was what I found most challenging. 🙂 But it is also extremely gratifying and exciting!

Thomas Hohnholz represented Turkey at bayernMUN. Foto: faumun

Thomas Hohnholz represented Turkey at bayernMUN. Foto: faumun

When you first applied to the FAUMUN project, you set yourself a goal to improve your self-presentation, rhetoric or team-work skills. Now that you  participated in a number of different events, do you feel any difference? Did you manage to learn some new skills?

Thomas Hohnholz, Political Science and Common Law: I would definitely say yes! I do feel a difference! It is a main part of the project to work on exactly these skills. Therefor we had long weekend seminars from the end of October until the Christmas-holidays, for which we met up every Saturday and Sunday. We had seminars on negotiating or giving speeches, for example. By attending different conferences we got a chance to make use of what we had learned. It was really helpful to start out in a small “Mini-MUN” which took place at the universitybuildings in Erlangen before taking part in the ”Security-MUN” (SECMUN) at the university of the German Bundeswehr in Munich. Here, I was part of the Human Rights Council which was quite challenging as the Bundeswehr-guys really knew what they were talking about! But this is what we had been trained for during our weekend seminars. Eventually we took part at the Bayern-MUN which was great fun and hard work, too! With 46 delegations and roughly 100 delegates, this was the largest MUN we took part in so far. I think that this is where I can especially tell a great difference: Being able to stand up in front of more than 100 people, giving a speech and fighting for your position is something really worthwhile! And those going to the NMUN in New York will even have to give speeches in front of more than 400 people! That will be a great challenge.

Which country did you represent at bayernMUN? And did you manage to work out some plan for this country in terms of climate change or refugee problems?

Thomas: Together with my partner I represented Turkey at bayernMUN and worked out an action plan for each topic. So yes, we had ideas to fight climate change and how to enhance the rights of refugees which were in line with Turkey´s national politics. Every delegation writes down their action plans in a position paper to make their national position and ideas clear to other delegations before going to the conferences. At the conference (bayernMUN) we found an alliance to work on a draft resolution and were able to implement our idea from the position paper to the draft resolution in identical form. Unfortunately our draft resolution was not passed… But yes, the ideas were there 😀

Rafael Bravo Roger: "The most obvious criterion is not always the most relevant". Foto: faumun

Rafael Bravo Roger: „The most obvious criterion is not always the most relevant“. Foto: faumun

Has FAUMUN or bayernMUN changed anything in your life? Have you learned any new skills or improved old ones?

Rafael Bravo Roger, International Business Studies: I think most importantly, FAUMUN gives you the opportunity to gain some practical experience of delivering speeches and of negotiating. Apart from that it was interesting for me to find out that the most obvious criterion is not always the most relevant. For instance, convincing people is sometimes neither possible nor necessary to achieve a compromise or the fact that stylistic devices and creating an arc of suspense matters, especially in short speeches. Moreover, you get to learn various things about coalition-building and communication.

If you were to persuade a new student to take part in FAUMUN next year, what reasons could you name?

Rafael: In regular courses you hardly get the opportunity to exchange your thoughts with so many students from different areas. FAUMUN gives you a chance to get an idea of how the UN works and while it’s true that it is time-consuming you will also be able to make a lot of friends. So if you are looking for something that really differs from your normal university routine and if you are motivated you will fit right in.

Thank you for the interviews and I wish you new exciting experiences!

Olha Kuzmyn

Zwischen Lachen und Weinen – zu Besuch in Nordkorea

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Die pompösen Stauen der verstorbenen Führer. Ein Muss auf der Reise. Foto: Reinhold Erdt

Die pompösen Stauen der verstorbenen Führer. Ein Muss auf der Reise. Foto: Reinhold Erdt

Soll man über Kim Jong-un lachen oder weinen? Das Staatsoberhaupt Nordkoreas sorgt immer wieder für Gesprächsstoff: Sei es eine erneute Drohung gegen die USA, seine Behauptungen über die angeblichen Atombomben, die sein Land produziert hat, oder Bilder von ihm, bei dem er einen seiner zahlreichen „Doktortitel“ entgegennimmt. Nordkorea ist hermetisch abgeschottet vom Rest der Welt. Was wirklich in dem Land geschieht, ist nicht vollends klar. Touristen gibt es dort nur sehr wenige; Reinhold Erdt ist einer von ihnen. Seine Reise in den totalitären Staat ermöglichte ihm Einblicke in eine Welt, die absurder kaum sein könnte.

Der 23-jährige Politikmasterstudent hat schon aufgrund seines Studiums eine starke Verbindung zu Asien: Seinen Bachelor machte er in Sinologie – eine Wissenschaft, die sich mit der chinesischen Kultur und Sprache beschäftigt. „2013/14 war ich für ein Jahr in Asien“, sagt Erdt. Ein halbes Jahr Auslandssemester in Taiwan, ein halbes Jahr Praktikum in China. „Dadurch bin ich auch in anderen Ländern Asiens herumgekommen, unter anderem in Indien.“ Nordkorea war schon damals auf seiner Liste, 2015, nach der Abgabe seiner Bachelorarbeit, wagte er die Reise dann gemeinsam mit seinem Onkel.

Stille Morgenstimmung in Pjongjang. In diesem Moment kommt einem Kims Königreich so friedlich vor. Foto: Reinhold Erdt

Stille Morgenstimmung in Pjongjang. In diesem Moment kommt einem Kims Königreich so friedlich vor. Foto: Reinhold Erdt

„Wir waren in einer Reisegruppe von zehn bis 15 Deutschen unterwegs, mit zwei nordkoreanischen Reiseführern. Anders kann man dort kaum reisen“, sagt Erdt. „In der Gruppe war ich deutlich der Jüngste.“ Die Anreise nach Nordkorea war nur mit dem Flugzeug von Peking aus möglich. „Die Besonderheiten fingen schon mit der Reiseleitung an. Wir hatten einen deutschsprachigen und einen englischsprachigen Reiseführer. Bis zum Ende waren wir uns nicht sicher, ob sie nicht beide Deutsch konnten – das war schon sehr suspekt“, erzählt Erdt.

Kontakt kaum möglich

Zehn Tage verbrachte der Student mit der Reisegruppe in Nordkorea, wobei die Gruppe nur einmal außerhalb der Hauptstadt Pjöngjang schlief. „Sonst haben wir immer Tagestouren unternommen, alles mit unserem eigenen Bus, wir durften nicht einmal Entfernungen von ein paar hundert Metern laufen“, sagt Erdt und muss immer noch den Kopf schütteln, als er sich an die skurrile Reise erinnert. „Der einzige Ort, an dem wir uns frei bewegen konnten, war das Hotel. Das lag auf einer Insel und war von einem Zaun umgeben.“ Kontakt mit der nordkoreanischen Bevölkerung war somit kaum möglich.

In der Grenzstadt Kaesong finden sich noch traditionelle Häuser, wie sie überall in Korea Standart waren. Foto: Reinhold Erdt

In der Grenzstadt Kaesong finden sich noch traditionelle Häuser, wie sie überall in Korea Standart waren. Foto: Reinhold Erdt

Erdt musste am eigenen Leib erfahren, wie viel Macht der Staat hat: bei einem der Tagesausflüge verlor er beim Fotografieren den Anschluss an die Gruppe. „Ich bin dann einfach zur Gruppe rüber gelaufen“, sagt Erdt. „Der Reiseführer fand das gar nicht witzig und hat mich sofort gefragt, ob ich ein Spion bin wegen meiner Kamera.“ Beim nächsten Halt musste er seine Personalien erneut aufgeben – und das obwohl jeder Tourist bei der Einreise seinen Pass abgeben muss. „Das war eindeutig ein Einschüchterungsversuch. Da wird einem schon ein wenig anders zumute.“

Übergroße Herrscher

Die Reise bestand fast nur aus Anlaufpunkten, die dem Besucher vor Augen führen, wie großartig das Regierungssystem und vor allem seine Herrscher sind: Überall hingen Bilder in Überlebensgröße, die Staatsgründer Kim Il-sung und seinen Sohn Kim Jong-il zeigen. Sie stehen teils an zentralen Orten, teils mitten in der Landschaft, wo sie kaum jemand sehen wird. Vom derzeitigen Herrscher Kim Jong-un gibt es noch keine Bilder, der lebt schließlich noch. „Andauernd haben wir uns Statuen angeschaut und mussten uns verbeugen und Blumen niederlegen“, sagt Erdt.

Aufgrund des Mangels an Lastwägen werden viele Baustoffe und Wahren per Handkarren transportiert. Im Hintergrund sehen wir einen geschlossenen Kiosk. Foto: Reinhold Erdt

Aufgrund des Mangels an Lastwägen werden viele Baustoffe und Wahren per Handkarren transportiert. Im Hintergrund sehen wir einen geschlossenen Kiosk. Foto: Reinhold Erdt

Die Infrastruktur hat Erdt am meisten erstaunt. „Es gibt eigentlich nur eine große Straße, die vor allem für den Kriegsfall erbaut wurde, damit schnell Güter und Waffen transportiert werden können. Sie haben sogar Bunker direkt an der Straße“, sagt Erdt. „Die Straßen sind komplett leer, da es kaum Privatautos gibt und nur ein paar Lastwägen und Militärautos herumfahren.“ An verschiedenen Checkpoints, die sie mit dem Reisebus passierten, standen Soldaten mit ihren Waffen im Anschlag. Auch die Metro in Pjöngjang hatte es dem Politikstudenten angetan. „Die Wagen der Metro stammen aus der DDR, das war so verrückt!“

Der Schein einer perfekten Welt

Es ging immer um den Schein einer perfekten Welt. „Der Reiseführer erzählte uns, in Nordkorea gäbe es keine Homosexuellen. Außerdem erzählte er, dass diejenigen, die Nordkorea verließen, was nur durch eine Flucht gelingt, Verräter seien“, erzählt Erdt. Vor allem am Grabmal der beiden Staatsführer sei ihm bewusst geworden, dass er sich in einer komplett anderen Welt befand. „Viele Nordkoreaner haben geweint und waren total von der Rolle, als sie dort rauskamen. Es war ziemlich krass, weil die beiden Leichname in verglasten Särgen erhalten werden und man so von Angesicht zu Angesicht vor ihnen steht.“ In dem Grabmal gab es auch ganze Kammern, in denen die Ehrenurkunden und Doktortitel der beiden Herrscher ausgestellt waren.

In Nordkorea kann es auch beschaulich zugehen. Foto: Reinhold Erdt

In Nordkorea kann es auch beschaulich zugehen. Foto: Reinhold Erdt

In vielen Momenten wurde sich Erdt dem Ernst der Lage bewusst, aber vor allem ein Erlebnis beschäftigt ihn noch heute. „Fotos von Baustellen, Schiffen und vielen anderen Dingen waren verboten. Ich hab trotzdem welche gemacht, natürlich auf einer extra Speicherkarte“, sagt er. „Bei der Ausreise mit dem Zug nach China sind wir gefilzt worden. Die Karte mit den „verbotenen“ Bildern habe ich in meiner Unterhose versteckt.“ Es ging alles gut. Im Zug unterhielt er sich dann mit einem anderen Touristen auf Englisch über die seltsamen Erlebnisse der vergangenen Tage. „Auf einmal fuhr der Zug zurück. Und ich dachte nur, Oh Gott, das war es! Die haben den Zug verwanzt und mitgehört, jetzt werde ich verknackt.“ Letztendlich hatte der Zug nur rangiert, um auf das richtige Gleis zu gelangen. „Das war wirklich krass, ich war ja nur zehn Tage dort. Und nach so einer kurzen Zeit war ich schon vollkommen paranoid!“

Leonie Fößel

Zu Besuch im jüdischen Museum Franken in Fürth

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Die Laubhütte (Sukka) im obersten Stockwerk. Foto: Salome Mayer

Die Laubhütte (Sukka) im obersten Stockwerk. Foto: Salome Mayer

Mit dem Semesterticket kann man gut am Wochenende die nähere Umgebung Erlangens erkunden. Ein besonderes Ausflugsziel liegt in Fürth: Das Jüdische Museum Franken in Fürth. Vom 17. bis ins frühe 19. Jahrhundert war Fürth das Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit in Süddeutschland. Das Museum zeichnet die interessante und leider auch wechselvolle Geschichte der Juden in Franken nach.

Schräg gegenüber des Fürther Rathauses befindet sich das Jüdische Museum. Versteckt hinter einem Gerüst und einem Bauzaun, der verziert ist mit Zeichnungen von Fürther Schulkindern, befindet sich der Eingang. Es wird angebaut; das Museum soll noch mehr zu einem Ort des Lernens und der Begegnung werden. Das bestehende Museumsgebäude selbst ist schon sehenswert. Als ein ehemaliges jüdisches Wohnhaus ist es ein authentisches Zeugnis des jüdischen Lebens in Fürth. So findet der Besucher beispielsweise im Obergeschoss des verwinkelten Hauses eine Sukka, eine Laubhütte. Jedes Jahr feiern Juden das Laubhüttenfest, bei dem sie sich an die 40-jähirge Wüstenwanderung ihrer Vorfahren erinnern. Sie wohnen (das heißt essen, schlafen, arbeiten…) sieben Tage in der Sukka. Es gibt gewisse Vorgaben, wie diese auszusehen hat. Unter anderem muss man durch das Dach, das mit Zweigen zugedeckt wird, Sterne sehen können. Dazu wurde das Dach in diesem Fall abgedeckt.

Das jüdische Ritualbad

Challa - auf fränkisch heißt das Schabbatbrot Berches. Foto: Salome Mayer

Challa – auf fränkisch heißt das Schabbatbrot Berches. Foto: Salome Mayer

Das andere Herzstück der Ausstellung befindet sich tief unten im Keller des Hauses – und ist zur Zeit leider wegen der Bauarbeiten nicht zu besichtigen. Es handelt sich um eine Mikwe, das jüdische Ritualbad. Es wird mit Grundwasser gespeist. Doch auch wenn es gerade nicht zu sehen ist, lohnt ein Museumsbesuch. Die Ausstellung zeigt in den oberen Stockwerken sowohl Gegenstände des alltäglichen als auch des religiösen Lebens. Eine Thorarolle, die dazugehörigen Kronen, Thorazeiger und vieles mehr sind zu sehen und ermöglichen den Blick in eine für viele unbekannte Welt. Wann sind Gummibärchen koscher und warum trinken Juden keinen Latte Macchiato nachdem sie Fleisch zum Mittagessen hatten? Solche Fragen werden in der kostenlosen Führung beantwortet. Sie findet jeden ersten Sonntag im Monat um 14 Uhr zu wechselnden Themen statt. Im Anschluss durften wir sogar das Schabbatbrot, Challa, probieren – lecker! In Franken heißt der Zopf aus Hefeteig übrigens „Berches“. Wahrscheinlich kommt das Wort von „Berecha“, dem Segen, der über Brot und Wein jeden Freitagabend gesprochen wird.

Seit 1499 leben Juden in Fürth. Davor waren sie aus Nürnberg vertrieben worden. In Fürth mussten sie ein hohes Schutzgeld zahlen. Doch bald schon waren sie nicht mehr nur geduldet (was wahrscheinlich auch an dem wirtschaftlichen Erfolg lag, zu dem sie Fürth verhalfen). In der Folgezeit entstanden Synagogen, eine Talmudschule, ein Krankenhaus, ein Waisenhaus, hebräische Druckereien. Die Fürther Juden hatten so viel Rechte wie nirgendwo in Deutschland und lebten nicht im Ghetto, wie in anderen Städten.

Jüdisches Leben  in Fürth und Umgebung heute

Es wird angebaut. Foto: Salome Mayer

Es wird angebaut. Foto: Salome Mayer

Was die nationalsozialistische Machtübernahme 1933 für die jüdische Bevölkerung in Franken bedeutete an Entrechtung, Enteignung und Vertreibung, zeigt die Ausstellung an Einzelschicksalen. Doch nach dieser sehr dunklen Station der Ausstellung kommt noch die Gegenwart und ein Blick in die Zukunft. Hier erfährt man, wie jüdisches Leben heute in Fürth und Umgebung aussieht.

Nach dem etwa anderthalbstündigen Rundgang lohnt noch ein Besuch im Museumsshop und der angeschlossenen Buchhandlung. Hier findet man ganz viele Fachbücher sowie belletristische Literatur zu jüdischen Themen, Judaika, CDs (Klezmer-Musik!) und schöne Postkarten. Wenn man sich bisschen ausruhen will nach dem Stehen und Laufen: In einem kleinen zum Museum gehörenden Kaffee gibt’s eine überschaubare Auswahl an Gebäck und heißen Getränken sowie Zeitungen – natürlich ist auch die jüdische Presse vertreten. Insgesamt ein tolles und nahegelegenes Ausflugsziel fürs Wochenende.

Hier die Facts:

Öffnungszeiten:

Di-So 10-17 Uhr, geöffnet an Oster- u. Pfingstmontag. Zu während der Kirchweih: 1.-12.10.16; an Jom Kippur Mi, 12.10.16 und am 24./25./31.12. und 1.1.

Eintritt: Für Studierende: 4 € (einen Euro günstiger als der Normalpreis)

Wie hinkommen? Königstraße 89 in Fürth – entweder vom Hauptbahnhof laufen oder mit der U-Bahn bis „Rathaus“

 

Salome Mayer

 

Dank einer Friseurschere auf Abenteurreise

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Kleiner Geldbeutel, große Reise? Das geht. Foto: Milena Kühnlein

Kleiner Geldbeutel, große Reise? Milena zeigt, wie es geht. Foto: Milena Kühnlein

Neulich auf Jodel: „ Travel is the only thing you buy that makes you richer.“ – Anne, 22, Studentin, hat in ihrem Leben noch keinen Tag gearbeitet. Wer kennt sie nicht? Die USA-Backpacker, die Globetrotter, die Jakobsweg-Geher, diese Clubhotel-Chiller und all die Bali-Surfanfänger? Reisen ist wundervoll. Reisen ist vielleicht sogar das Beste, das man mit seinem Geld anfangen kann. Doch da wären wir auch schon beim Thema:  Das liebe Geld. Ohne Moos nix los, ohne Knete keine Fete, ohne Geld keine Welt: Sehr viele Studenten müssen auf ihre Ausgaben achten, sich mit Nebenjobs finanzieren und an allen Ecken und Enden sparen. Bei manchen widderrum gestaltet sich der Studentenalltag etwas anders. Reich geerbt, reich geboren  oder einfach einen verdammt gut bezahlten Job geangelt, müssen sich manche Studis über das Moos keine großen Gedanken machen. Da muss dann auch nicht lange überlegt werden, wo es in den Urlaub hingeht: Weit weg und am besten so lange es die Semesterferien zulassen. Otto-Normal-Student sieht dann auf Facebook die geteilten Urlaubsbilder und Verlinkungen auf noble Strandclubs. Doch was ist an dieser Stelle besser als Neid? Nachdenken. Wie kann ich mir trotz Minigeldbeutel eine lange und teure Reise finanzieren?

Ich habe dieses Experiment selbst gewagt, es hat nur leider zwei Jahre gedauert. Genau vor zwei Jahren erfasste ich mit einer Kommilitonin den Entschluss, für mehrere Wochen durch die USA zu tingeln. Der Wunsch war nun laut ausgesprochen, der Grundstein gelegt, der Traum sollte wahr werden. Zunächst suchte ich mir – ganz regulär wie andere Studenten – einen Job auf 450 Euro-Basis. So konnte ich schnell pro Monat eine schöne Summe wegsparen. Doch als ich begann realistisch zu kalkulieren, wurde mir klar, dass es für eine wochenlange Reise in ein teures Land mehr bedurfte.

Ohne Moos nix los

Das Projekt „Reisefinanzierung“ musste also angegangen werden. Ich kaufte mir eine Friseurschere für rund 30 Euro. Seither war ich seit zwei Jahren nicht mehr in einem Friseurstuhl gesessen. (Pluspunkt: Wenn ich mir selbst die Spitzen schneide, fehlen nicht auf einmal zehn Zentimeter auf dem Kopf!). Alle paar Wochen kaufte ich mir günstige Haarfarbe in der Drogerie, was einen Friseurbesuch für mich schlicht unnötig machte.  Was mich früher alle paar Wochen rund 60 Euro gekostet hat, kostete mich nun nur fünf. Ach und übrigens: Es ist seither noch keinem einzigen Menschen aufgefallen, dass ich mir die Mähne selbst mache. Nächster Tipp: Niemanden, nicht mal euch selbst, euren Freunden, eurem Hund oder eurem Kopfhaar fällt auf, ob das Shampoo einen Euro oder 30 Euro gekostet hat. Glaubt mir, auf diese Kosten könnt ihr getrost verzichten. Als Student mit geringem Einkommen muss das nicht sein; wir werden dieses Geld ausgeben können, wenn wir nach unserem Abschluss reich und erfolgreich sind. (Stoßgebet!) Ich kann euch persönlich nur empfehlen, jeweils die günstigeren Produkte zu kaufen. Bestes Beispiel: Eine bekannte Makeup-Linie, die sich preislich im absolut untersten Segment anordnet, verzichtet im Gegensatz zu einer teuren, schickeren Marke auf Tierversuche. Teuer ist also nicht gleich besser.  Dass Kaffee, Schokolade und Brot meist in teurerer Variante besser schmeckt, ist mir bewusst, hier haben wir wohl einen klassischen Fall von Prioritätensetzung.

Das Sparen wurde also in allen Lebensbereichen immer interessanter für mich. Klamotten kaufte ich in der Zeit vor der Reise so gut wie gar nicht mehr. Für einige mag das hart klingen aber Fakt ist: Man hat sowieso schon alles in fünffacher Ausführung und doppelt. Hier ist es übrigens wieder das gleiche wie mit den Haaren: Wenn ich die Jeans vom Vorjahr rauskrame, werde ich von Freunden nur gefragt, ob diese denn neu sein. Es fällt schlichtweg niemanden auf. Wer neue Klamotten braucht, kann sich auf Flohmärkten umschauen. Nein, nicht was ihr denkt. Ich rede von nachhaltig strukturierten Online-Shops, wo User ihre getragenen Sachen billig weiterverkaufen, damit weniger Neues gekauft werden muss. Eine gute Sache! Außer für den Paketzusteller, aber das ist ein anderes Thema. Nächster Punkt: Mein Handyvertrag kostet mich genau 15 Euro im Monat. Ich kann anrufen und schreiben, wem und wann ich will. Youtube-Videos im Zug anschauen fällt für mich leider flach, aber die damit einhergehende Ersparnis hinsichtlich meiner Reise tröstete mich darüber ganz gut hinweg. (Wie seltsam sich dieser Text wohl für reiche Studenten lesen mag?  Egal, weiter im Text.) Unterwegs Essen und Trinken zu kaufen versuchte ich ebenfalls weitestgehend einzuschränken, obwohl das fast unmöglich ist, wenn man den ganzen Tag in der Uni verbringt. Würde man sich allerdings jeden Montag bis Freitag vor der Uni einen Cappuccino für 2,50 Euro zum Mitnehmen kaufen, sind das im Monat schon 50 Euro. Wenn man sich diese Tatsache vor Augen hält, schränkt man auch diese Angewohnheit schnell ein.

Ohne Knete keine Fete

Doch! Auch der kleine Geldbeutel möchte in der Hosentasche getragen mal im Club hin- und her gewackelt werden. Natürlich ist feiern auch günstig möglich. In Erlangen und Fürth gibt es in fast jedem Club Studentenspecials, bei welchem die Eintrittspreise entweder winzig oder nicht vorhanden sind. Wenn ihr euch dann vorher noch mit den Freunden zuhause trefft und mit billigem Diskounter-Wein vorglüht, steht einem gelungenen und günstigen Abend nichts mehr im Wege. (Außer vielleicht ein im betrunkenen Zustand genommenes Taxi für 25 Euro. Geld, das ich nie wieder sehen werde.)  Um sich mehrere tausend Euro für einen Trip zu finanzieren (Auch wenn wir hier in der Feierabteilung sind: Die Reise, keine Drogen!) muss leider das allseits beliebte  Essen gehen etwas eingeschränkt werden. Würde man zweimal die Woche für 15 Euro essen gehen, würde sich das am Ende des Monats mit insgesamt 120 Euro niederschlagen. Tipp:  Lieber Essen und Freunde einpacken und sich in den Schlossgarten setzten. Was gibt’s im Sommer Schöneres?

Ohne Arbeit kein Lohn

Ohne verrückte Arbeit erst Recht nicht, denn Job ist nicht gleich Job! Neben den klassischen Nebenjobs kann man als Student auf vielen Wegen Geld verdienen. Da wären einmal gut bezahlte und (gut angesehene) Werkstudentenstellen. Diese sind zwar schwer zu bekommen – hat man aber einmal eine ergattert, darf man sich freuen und bald anfangen, die Scheinchen zu zählen.  Typische Schülerjobs wie Zeitungen austragen, Nachhilfe geben oder dem Nachbarn im Garten helfen sind zwar wenig spannend, bessern das Urlaubskonto aber auf. Gut bezahlt, aber unfassbar nervig und lästig sind Messe- und Promotion-Jobs. Es soll ja Leute geben die Spaß daran haben, Leuten Abonnements und Flyer anzudrehen, ich persönlich habe es gehasst. Jede Minute in der ich Tätigkeiten wie jenen nachgegangen bin, habe ich mich gefragt warum, ich meine Zeit auf die Weise verschwende. Als am Ende des Monats aber ein Batzen Geld auf dem Konto gelandet ist, fiel es mir wieder ein: Die Reise! Die Mühen haben sich gelohnt. Auch wenn diese Art Jobs unfassbar nervig und lästig sind, falls ich es noch nicht erwähnt habe. Neben dem klassischen Arbeiten kann man tatsächlich auch fürs Nichtstun bezahlt werden, indem man zum Beispiel bei bezahlten Umfragen oder Produkttests mitmacht. Reich wird man davon nicht, aber jede Cent in unserer Reisesparbüxe ist ein guter.  Ansonsten bietet es sich an Altes, Ungeliebtes und Hässliches auf dem Flohmarkt zu verkaufen (Achtung Faschingswitz: Nein, nicht eure Ehefrau!) Ihr entrümpelt damit nicht nur den Kleiderschrank, sondern verdient euch der ein oder andere Penny dazu.

Fazit:

Reiche Eltern sind, anders als der Reisepass und Sonnencreme, nicht zwingend erforderlich, wenn es in den Urlaub oder auf eine Abenteuerreise gehen soll. Es kann schon reichen, sich seine tagtäglichen Ausgaben und Einnahmen etwas genauer anzusehen. Etwas Zeit, Verzicht und Disziplin sind allerdings in jedem Fall erforderlich, um zum Reiseselbstfinanzierer zu werden. Das Gefühl sich eine Reise zu 100% aus eigener Tasche erarbeitet und geleistet zu haben, lässt einen übrigens alle Mühen und Zweifel vergessen. Also los geht’s, sparen, arbeiten, Koffer packen und Geschichten schreiben, die sich die Enkel später anhören müssen!

Milena Kühnlein

AG Medizin und Menschenrechte – zukünftige Ärzte schauen über den eigenen Tellerrand

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Anne Blindert, 22 und Medizinstudentin, gehört zum harten Kern der AG. Foto: Anna Appel

Anne Blindert, 22 und Medizinstudentin, gehört zum harten Kern der AG. Foto: Anna Appel

Die AG Medizin und Menschenrechte ist eine Fachschaftsuntergruppe der FSI Kanüle (Fachschaft Medizin Kanüle Erlangen) und deutschlandweit organisiert über die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.. Als Nichtregierungsorganisation setzt sie sich für die medizinische Versorgung von Menschen ohne geregelten Aufenthaltsstatus ein und bildet eines der zahlreichen deutschen Medinetze. Diese vermitteln anonym und kostenlos medizinische Hilfe für Migranten ohne Krankenversicherung. Wie genau sich die Mitglieder der „AG Medizin und Menschenrechte“ engagieren und warum ihre ehrenamtliche Tätigkeit so wichtig ist, durfte ich von Anne Blindert aus dem Orga-Team erfahren.

Anne, seit wann gibt es die „AG Medizin und Menschenrechte“ und was macht ihr genau?

Anne: Im Jahr 2009 entstand die Idee, sich für die gesundheitlichen Belange von Flüchtlingen einzusetzen. Angefangen hatte alles mit einer locker organisierten Gruppe von Studierenden, welche sich ab und zu mit Flüchtlingen traf und dadurch auch auf ihre ungeklärten Fragen im gesundheitlichen Bereich aufmerksam wurde. So kam es zur Gründung unserer AG. Seitdem bieten wir eine kostenlose Sprechstunde an, in der wir Flüchtlinge in medizinischen Fragen beraten. Außerdem begleiten wir sie zu Ärzten und helfen ihnen mit Behörden. Andere ehrenamtliche Gruppierungen wie EFIE (Ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuung In Erlangen E. V.) unterstützen wir ebenfalls gerne. Wenn es Probleme mit Ärzten oder Arztbriefen gibt, sind wir zur Stelle. Und es gibt ein Notfallhandy, dessen Anrufbeantworter von einem Mitglied unserer Gruppe einmal täglich abgehört wird.

Wie organisiert ihr euch?

Logo AGAnne: Zusammen mit Hausärzten, Kinderärzten, Hebammen, Psychologen, Heilpraktikern und Krankenpflegern bilden wir ein Netzwerk von Ehrenamtlichen. Aufgrund unserer Kooperation mit Ärzten, welche uns während der Semesterferien vertreten, können wir ein durchgehendes Beratungsangebot gewährleisten. In unserer AG kann sich jeder interessierte Student engagieren. Auch Nichtmediziner können Sprechstunden anbieten, denn wir beraten ja nur. Zur konkreten Behandlung leiten wir die Flüchtlinge immer an Ärztinnen und Ärzte weiter. Jeden zweiten Mittwoch findet unser AG-Treffen statt, bei dem auch Zeit für das gegenseitige Kennenlernen der Gruppenmitglieder bleibt.

Was genau ist deine Aufgabe in der AG, Anne?

Anne: Ich bin nur eine von vielen engagierten Studierenden und gehöre quasi zum harten Kern der Gruppe. Insgesamt haben wir 30 bis 40 Mitglieder – vor allem vor einem Jahr, als so viele Flüchtlinge kamen, gab es einen großen Ansturm an Helfern. Innerhalb der AG bin ich im Orga-Team tätig, das heißt, ich checke und schreibe Mails, koordiniere Mitglieder und Treffen und knüpfe Kontakte. Gerade der Kontakt mit EFIE ist sehr wichtig. Wir helfen nämlich nicht nur im medizinischen Bereich, sondern überall dort, wo wir gerade gebraucht werden.

Wie bekommst du deine ehrenamtliche Tätigkeit und dein Studium unter einen Hut?

Logo MedibürosAnne: Gerade in den ersten Semestern bleibt nicht viel Zeit für Nebenaktivitäten, obwohl es so wichtig ist, sich neben dem Studium auch mit anderen Dingen zu beschäftigen. Die Arbeit in der AG erfüllt mich, weil ich dabei Spaß haben und gleichzeitig etwas Sinnvolles mit meiner Freizeit anfangen kann. Außerdem sammeln wir als Medizinstudenten durch die AG Erfahrungen, die für uns später im Berufsleben sehr hilfreich sein können. Besonders schön ist der Kontakt zu den verschiedensten Menschen und dass man Integration hautnah miterleben kann. Man kommt heraus aus seinem Studentenalltag und lernt Erlangen von ganz neuen Seiten kennen.

Gibt es weitere Projekte innerhalb eurer AG?

Anne: Neben der medizinischen Beratung von Flüchtlingen helfen wir auch bei der Kinderbetreuung in der Erlanger Erstaufnahmeeinrichtung. Und wir arbeiten mit EFIE zusammen, indem wir Dolmetscher für Flüchtlinge vermitteln, uns bei der Familienbetreuung und als Sprach-/ Spielpaten engagieren. Auch bieten wir eine Zahnputzaktion für Flüchtlingskinder an. Jeden November beteiligen wir uns zudem an „Weihnachten im Schuhkarton“, einer großen Geschenkeaktion für Bedürftige im Ausland. Daneben organisieren wir von Zeit zu Zeit Fundraising Partys.

Was habt ihr schon konkret erreicht und was sind eure Ziele?

Anne: Erst einmal möchte ich klarstellen, dass wir zum Beispiel mit der Dolmetschervermittlung eine Aufgabe übernehmen, der sich eigentlich öffentliche Stellen oder Ärzte annehmen müssten. Aber natürlich freuen wir uns immer über Erfolge. Vor einiger Zeit gab es für Flüchtlinge noch kein Taschengeld, sondern es wurden ihnen Essenspakete ausgegeben. Diese waren allerdings sehr schlecht sortiert. In einigen Paketen war beispielsweise nur ein bestimmtes Nahrungsmittel enthalten oder das Essen war nicht mehr frisch genug. Also sammelten wir alle Pakete ein und kochten aus den verschiedenen Zutaten leckere Mahlzeiten für die Flüchtlinge, aber auch für Erlanger StudentInnen und BürgerInnen. Die Spenden für das Essen verteilten wir an die Flüchtlinge, die sich davon wiederum gute Nahrungsmittel kaufen konnten. Vielleicht auch aufgrund dieser Aktion änderte sich die Gesetzeslage, sodass es nun ein Taschengeld für Flüchtlinge gibt. Auch konnten wir im letzten Semester in Kontakt mit der Erlanger SPD-Bundestagsabgeordneten treten. In Zukunft würden wir uns gerne noch mehr politisch einbringen. Leute mit guten Ideen sind bei uns immer herzlich willkommen!

Vielen Dank  für das Interview!

Seid ihr interessiert an der Mitarbeit in der AG? Dann schaut auf der Facebook-Seite vorbei und kommt einfach bei den Treffen vorbei.

Anna Appel

„Und was kann man später mal damit machen?“– Orchideenstudiengänge an der FAU (Teil 1/5)

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"Am Ende des Studiums versteht man auch den ganzen Zusammenhang." Silvia studiert Linguistische Informatik. an der FAU. Foto: Milena Kühnlein

„Am Ende des Studiums versteht man auch den ganzen Zusammenhang.“ Silvia studiert Linguistische Informatik. an der FAU. Foto: Milena Kühnlein

„Und was kann man damit später mal machen?“ oder „Willst du später wohl mal Taxifahrer werden?“ sind Fragen, die manche Studenten – wie das leise und doch hörbare, nervend surrende Schnaufen eines laufenden PCs – ihr ganzes Studium als Begleitmelodie zu verfolgen scheint. Während Oma und Opa auf BWL mit stolzem Kopfnicken oder Mama und Papa auf Medizin mit Freudentränen und Applaus reagieren, müssen sich Studis, die sich für unkonventionelle Studiengänge (die noch dazu nicht ausschließlich auf einen spezifischen Beruf hinführen) einen Spruch nach dem anderen anhören. Es wird Zeit, die schummrigen Nebelschwarten, die Orchideenstudiengänge umgeben, mit Lichtblitzen zu bewerfen, so dass Unverständnis und Unwissenheit Informationen und Wissen über unbekannte Studiengänge weichen muss.
Diesmal: Linguistische Informatik. Silvia Z., 19 Jahre alt, studiert Frankoromanistik und Linguistische Informatik im zweiten Semester an der FAU. Die Studentin war bereit uns etwas genauer in ihren Studiengang einzuweihen.

Hallo Silvia. Warum hast du dich für diesen Studiengang entschieden?

Silvia: Ich wusste nicht genau was das eigentlich ist, aber es klang interessant. Ich habe die Liste der Studiengänge, was man als Zweitfach belegen könnte, durchgesehen und alle anderen Fächer haben mich überhaupt nicht interessiert.

Hast du dir während des Abiturs schon überlegt in diese Richtung zu gehen?

Silvia: Französisch ja, aber Linguistische Informatik kannte ich vorher nicht.

Wie haben Freunde und Familie auf deine Studienwahl reagiert?

Silvia: Es kam erstmal die Frage „Hä was willst du studieren?“ und was man denn damit machen könne, außer arbeitslos sein, oder eines Tages Professor werden. Ich konnte es ja selbst nicht wirklich erklären.

Hattest du das Gefühl, dass du dich rechtfertigen musstest?

Silvia: Nein, überhaupt nicht. Meine Eltern haben mir nicht vorgeschrieben was ich studieren sollte. Außer vielleicht meine Mutter, die meinte ich solle Spanisch wählen, weil man damit mehr machen könnte. Aber rechtfertigen musste ich mich nicht.

Was ist denn Linguistische Informatik genau?

Silvia: Das kann ich bis heute nicht wirklich erklären (lacht). Es geht darum, wie ein Computer mit Sprache umgehen kann, also wie ein Computer analysieren und generieren kann, indem man ihm Grammatik beibringt und Wörterbücher einfügt.

Wie gefällt dir der Studiengang allgemein?

Silvia: Es gefällt mir sehr gut. Es ist sehr viel Programmiertechnik dabei, um eben Algorithmen programmieren zu können und die Sprache analysieren zu können. Deswegen ist das Ganze schon ziemlich technisch.  Die Leute am Institut sind sehr nett. Es herrscht ein sehr familiärer Umgang, dadurch dass es so ein kleiner Studiengang ist. Wir dürfen die Dozenten zum Beispiel auch duzen.

Ist der Studiengang schwer?

Silvia: Schon ziemlich. Das Programmieren ist schon heftig, aber sonst ist es akzeptabel.

Und nun die Frage aller Fragen. Was kann man später denn damit machen?

Silvia: Das weiß ich echt überhaupt noch nicht (lacht). Das kristallisiert sich jetzt in den letzten Jahren erst heraus was man mit Linguistischer Informatik überhaupt machen kann. Als Schlüsselqualifikation ist es natürlich wichtig dass man programmiertechnisch etwas drauf hat. Aber einen Beruf wo man nur das braucht gibt es, glaube ich, noch nicht so wirklich.

Hast du vor ein Praktikum in dem Bereich zu machen?

Silvia: In Französisch ist eine Praktikum und in Linguistische Informatik ein Projekt vorgesehen.

Du bist zwar erst im zweiten Semester, aber würdest du dich dennoch wieder für diesen Studiengang entscheiden?

Silvia: Schwierige Frage. Ich weiß es nicht genau. Ich habe auch schon überlegt zu wechseln, weil es doch ziemlich schwer geworden ist.

Wohin zum Beispiel?

Silvia: Geschichte würde mich auch interessieren. Aber Linguistische Informatik ist eben doch interessant und am Ende des Studiums versteht man auch den ganzen Zusammenhang.

Würdest du jemandem diesem Studiengang weiterempfehlen?

Silvia: Das kommt natürlich darauf an, ob sich jemand für diese Sachen interessiert. Ich hatte in der Schule keine Informatik, konnte aber trotzdem mit den Informatikern an der TechFak mithalten, was überraschend war.  Das Importmodul „Grundlagen der Informatik“ hatten wir an der TechFak.  Am Anfang war es total neu für mich. Aber als man sich eingearbeitet hat und Hilfe von anderen bekommen hat, ging es auch ganz gut.

Vielen Dank für das Gespräch.

Linguistische Informatik auf einen Blick:

Studienbeginn: Wintersemester
Zulassungsbeschränkungen: Keine
Regelstudienzeit: 6 Semester
Fakultät: Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie
Studienart: 2-Fach-Bachelor
Abschluss: Bachelor of Arts
Berufsfelder: Softwarefirmen, Entwicklungsabteilungen, Forschungseinrichtungen, Büroautomatisierung, Datenbanken, Archive, Marktforschung,
Milena Kühnlein

 


Sozialaktion „Dir helf ich!“

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Daniel Wanke (l.) und Harald Kreßmann (re.) organisieren mit Studierenden eine Sozialaktion. Foto: Salome Mayer

Daniel Wanke (l.) und Harald Kreßmann (re.) organisieren mit Studierenden eine Sozialaktion. Foto: Salome Mayer

Streichen, gärtnern, sägen, reparieren, kreativ sein, shoppen mit Senioren: Über handwerkliche bis hin zu sozialen Einsätzen ist bei der 48h-Sozialaktion Dir helf ich der evangelischen und katholischen Hochschulgemeinde und der SMD vieles dabei. Am ersten Wochenende im Juni (4. & 5. Juni) engagieren sich etwa 100 Studierende in 27 Projekten ehrenamtlich – und man sich noch anmelden! „Die Aktion bringt Menschen in Kontakt, die sich sonst nicht treffen würden“, sagt Harald Kreßmann, Hochschulseelsorger der KHG. Besonders gilt das für die Projekte „Shopping mit Senior*innen in den Arcaden“ und zwei Ausflüge: Eine Gruppe fährt mit Flüchtlingsfamilien zum Schloss Thurn, eine andere macht einen Ausflug mit Psychiatriepatienten. Aber auch bei den anderen Projekten lernt man einander kennen – gerade die Studierenden untereinander.

Mitmachen kann jeder; man braucht kein handwerkliches Vorwissen, das bringen die Projektleiter mit. Daniel Wanke, Hochschulseelsorger der ESG, erinnert sich, wie er vor einigen Jahren Hochbeete in einem Kindergarten erneuerte. „Es ging schon! Und man lernt auf jeden Fall, gutes Werkzeug von schlechtem zu unterscheiden“. Sein Kollege Kreßmann stimmt mit ein: „Oft werden aus zwei linken Händen zwei rechte Hände! Man braucht einfach nur Lust, ein Wochenende mal nicht zu lernen!“

FAU-Präsident Prof. Hornegger als Schirmherr

Der Umfang der Projekte ist so, dass man es an zwei Tagen schaffen kann. Ein Koordinierungsteam hat die beteiligten sozialen Einrichtungen im Vorfeld besichtigt, um festzustellen, wie viele Leute benötigt werden und was für Werkzeuge vorhanden sind. Die Materialkosten übernimmt die Einrichtung. Sollte es knapp werden, beteiligen sich KHG, ESG und SMD teilweise an den Kosten. Möglich ist das, weil einige Erlanger Firmen und Privatpersonen das Sozialprojekt sponsern. „Die Stadt Erlangen und die Uni nehmen das großartige Engagement der Studierenden wahr“, sagt Kreßmann. Dieses Jahr ist FAU-Präsident Prof. Dr. Joachim Hornegger sogar Schirmherr der Aktion.

Da ein Ziel von „Dir helf ich!“ die Förderung der Gemeinschaft unter Studierenden ist, gibt es ein Rahmenprogramm. „Wir starten am Samstag um acht Uhr gemeinsam mit einer Andacht in der KHG-Kapelle und abends gibt’s ab 19 Uhr ein Chill-Out. Am Sonntag feiern wir dann ein großes Abschlussfest, wozu alle Projektgeber eingeladen sind“, erzählt Kreßmann.

Jeder kann sich bei der Aktion beteiligen. Manche Projekte dauern nur einige Stunden und keine zwei vollen Tage. Wer Lust hat, ein Klettergerüst zu streichen, Garagentore zu bemalen, einen Abenteuerspielbereich der Jugendfarm aufzubauen, oder den Gang eines Pflegeheims neu zu gestalten, melde sich für „Dir helf ich!“ an. Möglich ist das bis zum 24. Mai 2016 unter dhi2016@esg-khg-erlangen.de. Am 31. Mai (20:30 in der ESG) ist eine große Projektbörse, bei der man auch spontan vorbeischauen kann. Alle organisatorischen Fragen werden dort geklärt, damit am 4.und 5. Juni Erlangen verschönert werden kann.

Noch Fragen? Harald Kreßmann und Daniel Wanke stehen zur Verfügung.

Salome E. Mayer

„Den „Ziel-erreicht-Status“ gibt es nicht“ – Das Büro für Gender & Diversity der FAU

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Magda Luthay, stellvertretende Leiterin des Gender und Diversity Büros. Foto: privat

Magda Luthay, stellvertretende Leiterin des Gender und Diversity Büros. Foto: privat

Das Büro für Gender und Diversity ist an der FAU zuständig für Gleichstellung und Chancengerechtigkeit. Im Interview erklärt Dr. Magda Luthay, die stellvertretende Leitung des Büros für Gender und Diversity, was Ziele und Herausforderungen ihrer Arbeit sind.

Frau Dr. Luthay, das Büro für Gender und Diversity fördert auf unterschiedliche Weise Frauen in ihrer wissenschaftlichen Karriere an der FAU. Manche Männer fühlen sich benachteiligt und fordern beispielsweise einen Männerbeauftragten. Ist ein solcher notwendig?

Magda Luthay: Das Für und Wider eines Männerbeauftragten lässt sich sicherlich diskutieren, jedoch erfüllen wir mit unserer vielfältigen Arbeit in erster Linie eine wichtige Aufgabe, die im Bayerischen Hochschulgesetz, Artikel 4, klar definiert ist, nämlich Gleichberechtigung von Frauen und Männern und Vermeidung von Nachteilen für Wissenschaftlerinnen und Studentinnen.

Für die öffentliche Wahrnehmung ist es wesentlich, immer wieder herauszustellen, dass es zu keinem Zeitpunkt darum geht, die Geschlechter gegeneinander auszuspielen. Ziele wie die Gleichstellung der Geschlechter, Frauenförderung sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie lassen sich professionell und erfolgreich nur dann verwirklichen, wenn man diese Vision gemeinsam anstrebt und konsequent wie konstruktiv verfolgt. Die Förderung von hochqualifizierten Akademikerinnen ist, unabhängig von den unterstützenden gesetzlichen Rahmenbedingungen, auch ein klares positives Signal für den Wissenschaftsstandort Deutschland. Denn für eine international wettbewerbsfähige Zukunft brauchen wir eine hochmotivierte, hochqualifizierte und hochinnovative Forschung und diese besteht nun mal aus Männern und Frauen.

Woran liegt es, dass der Frauenanteil in der Wissenschaft in vielen Fachbereichen so gering ist? Während des Studiums sind doch in vielen Studiengängen mehr Frauen als Männer vertreten.

Magda Luthay: Gerade in der entscheidenden Karriereplanungsphase, nach Abschluss der Promotion, werden die Weichen für einen wissenschaftlichen Werdegang gestellt. Leider brechen hier die Frauenanteile teilweise dramatisch ein. Die Ursachen hierfür werden in der Forschung intensiv diskutiert, die Gründe sind vielschichtig. Fakt ist: Eine Karriere im akademischen Bereich ist nur bedingt planbar. Befristete Arbeitsverträge, ein hohes Lehrdeputat, steigender Publikationsdruck und die zunehmend notwendige Drittmitteleinwerbung prägen häufig den Alltag in der Wissenschaft. Der Weg zur Professur und einem eigenen Lehrstuhl ist lang. Wer sich dennoch für eine wissenschaftliche Laufbahn entscheidet, sollte diese bereits während der Promotion zielgerichtet verfolgen, das jeweilige Forschungsgebiet definieren, an Konferenzen teilnehmen, sich rechtzeitig vernetzen und „sich einen Namen machen“. Hinzu kommt, dass gerade bei Frauen der Aufbau einer beruflichen Karriere mit der Familienplanungsphase zusammenfällt. Die Vereinbarkeit von Karriere und Familie sind hier eine wesentliche Rahmenbedingung für die Entscheidung in der Wissenschaft zu bleiben.

Was muss konkret geschehen, dass mehr Frauen Karriere in Forschung und Lehre machen können?

Durch Frauenförderprogramme erfolgt die konsequente Sichtbarmachung der Unterrepräsentanz von Frauen in gewissen Fachbereichen und Qualifikationsstufen sowie die Sensibilisierung für diese Thematik. Zielvereinbarungen haben sich als wichtiges Steuerungsinstrument etabliert. Die FAU hat es sich seit nunmehr fast zehn Jahren zum Ziel gesetzt, nicht auf das Potenzial qualifizierter Akademikerinnen zu verzichten. Wir als Büro für Gender und Diversity sind überzeugt, dass Frauen durch eine optimale Förderung eine solide Basis für einen Karriereweg in der Wissenschaft erhalten, denn bedarfsgerechte Maßnahmen führen langfristig zu einer Veränderung der Hochschulkultur.

Mit konkreten Maßnahmen im Rahmen der Zielvereinbarungen zwischen der Universitätsleitung und den fünf Fakultäten unterstützen und koordinieren wir dieses Bestreben. In enger Zusammenarbeit mit den Universitätsfrauenbeauftragten und den Frauenbeauftragten der Fakultäten konzipieren wir passgenaue Maßnahmen, die sich an den Bedarfen der jeweiligen Fakultäten orientieren. Durch Stipendien – und Mentoringprogramme, die Tagungsförderung, die Vergabe von Fakultätsfrauenpreisen sowie die Finanzierung von Forschungsprojekten werden vielversprechende Nachwuchswissenschaftlerinnen frühzeitig auf eine Karriere im akademischen Bereich fokussiert und konkret unterstützt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei insbesondere auf Fachgebieten und Qualifikationsstufen in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Dazu gehören natürlich auch familienfreundliche Rahmenbedingungen: Die Frage „Kind oder Karriere“ sollten sich junge Wissenschaftlerinnen im Jahr 2016 nicht mehr stellen müssen.

Der Gleichstellungsauftrag Ihres Büros bezieht sich auch auf die Inhalte von Forschung und Lehre. Darf man der Wissenschaft, die laut Grundgesetz, Artikel 5, frei ist, solche Vorgaben machen?

Das Büro für Gender und Diversity macht keine Vorgaben, wir versuchen vielmehr für die Thematik zu sensibilisieren und Forschungsvorhaben mit Gender- oder Diversitybezug zu unterstützen. Insbesondere im angelsächsischen Raum hat sich die Genderforschung längst etabliert. Hierzulande gilt die Genderforschung vielfach noch als Neuland, dabei sind damit die unterschiedlichsten, alltagsrelevanten Fragestellungen betroffen. Im Zuge einer sich verändernden, immer heterogeneren Gesellschaftsstruktur liegen diese Themen am Puls der Zeit. Wir begrüßen es, wenn innovative Nachwuchsforscherinnen einen Bezug herstellen zwischen aktuellen Fragestellungen aus dem Genderkontext und ihrem Studienfach. Häufig ergeben sich sehr interessante interdisziplinäre Synergien und es eröffnet sich auch für die Wissenschaftlerinnen und ihre Institute die Gelegenheit über den berühmten „Tellerrand“ zu schauen und neue, innovative Denkansätze in ihre Forschung zu integrieren.

Wo sehen Sie persönlich zur Zeit den größten Handlungsbedarf im Bereich Frauenförderung an der Universität?

Das Thema Frauenförderung in der Wissenschaft ist ein sehr dynamischer Bereich. Den „Ziel-erreicht-Status“ gibt es nicht – im Gegenteil. Aus meiner Sicht ist es wesentlich, bestehende erfolgreiche Fördermaßnahmen weiterzuentwickeln und stets neue, zukunftsweisende Ideen zu konzipieren, d.h. am Puls der Zeit zu bleiben.

Als wichtiges Handlungsfeld sehe ich aktuell die Weiterentwicklung und Modifizierung von Maßnahmen, die die Karriereentwicklung von exzellenten Nachwuchswissenschaftlerinnen fundiert begleiten. Eine wichtige Thematik ist zudem die allgemeine Stellensituation im Mittelbau. Denn nur wer eine wenigstens mittelfristige Arbeitsplatzperspektive vor Augen hat, kann sich, aus meiner Sicht, motiviert der eigenen Forschung widmen.

Priorität hat zudem die Gewinnung von mehr Professorinnen an der FAU. Schließlich fungieren diese als Vorbilder für ambitionierte Wissenschaftlerinnen. Seit 2007 hat sich der Anteil von Professorinnen an der Friedrich-Alexander-Universität von 11,1% auf 16,1% erhöht (Stand 01.11.2015). Bei den neuberufenen Professorinnen (W1-W3) lag der Frauenanteil in den Jahren 2014/2015 bei durchschnittlich 21 %. Aber hier gibt es noch viel Potenzial, hochqualifizierte Wissenschaftlerinnen aus dem In- und Ausland für den Standort Erlangen zu gewinnen. Erfreulich ist dabei, dass die Universitätsleitung bereits signalisierte, bei Berufungen im Hinblick auf die Erhöhung des Frauenanteils verstärkt und konstruktiv mitzuwirken.

In der Gesamtbetrachtung sind wir an der FAU auf dem richtigen Weg. Die (Universitäts-) Frauenbeauftragten und die Universitätsleitung setzen auch weiterhin auf Zielvereinbarungen, um den Frauenanteil in Fächern in denen diese bislang unterrepräsentiert sind, zu erhöhen. Ein klar formulierter Maßnahmenkatalog – dazu gehören auch die seit Jahren etablierten zielgruppenspezifischen Mentoring-Programme – trägt erfolgreich dazu bei, dass sich Forscherinnen ausdrücklich für die Universität als Wunscharbeitsplatz entscheiden.

Persönlich freue ich mich immer sehr über die vielen positiven Rückmeldungen von vielversprechenden, hochmotivierten Nachwuchswissenschaftlerinnen, die unser Förderangebot wahrgenommen haben. Dieses Feedback belegt, dass das breite Spektrum der aufgezeigten Möglichkeiten auch dazu führt, dass angehende Forscherinnen ihre Karriereziele sehr klar formulieren. Junge Akademikerinnen planen ihren Werdegang konstruktiv, sie präsentieren ihre Ergebnisse auf internationalen Konferenzen und vernetzen sich. Die Top-Wissenschaftlerinnen von heute und morgen sind kompetent, zielstrebig und selbstbewusst. Hier sehe ich bereits ganz klar einen sehr positiven Effekt der Förderstrategie: Frauen werden selbst für ihre Karriere aktiv und warten nicht länger darauf irgendwann „entdeckt zu werden“.

Vielen Dank für das Interview!

Salome Mayer

Hochschulwahl – vote for your future

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Henriette Hofmeier has a lot of experience as a student representative. Foto: Olha Kuzmyn

Henriette Hofmeier has a lot of experience as a student representative. Foto: Olha Kuzmyn

We all know that no establishment can exist without a governing body. What we don’t know is that no university can exist without a proper control of students over this body. So while the USA is absorbed in the presidential election campaigns, the students of the FAU have a more important event to think about – Hochschulwahl.

What is Hochschulwahl?

Hochschulwahl is the election for the student government commissions. You can choose students who will later represent your needs or ideas in front of faculties, professors and deans. You can also run yourself for this position or join any of the student bodies that take care of students’ lifes and leisure. The next Hochschulwahl takes place on the  June 15-16, 2016 between 9.00 a.m. and 15.00 p.m.  Detailed information about the polling stations and options of voting will be sent to all students eligible to participate via “Mein Campus”. On the election days you will be given three lists of candidates for Studentischer Konvent, Fachschaftsvertretung and Fakultätsrat, and School of Theology’s Appointments Council.

Studentischer Konvent (Students‘ Representatives Governing Board) is similar to a student parliament. It consists of 30 members half of which are selected from the Fachschaftsvertretung (Student Associations) and the other half is directly chosen by you and me during the elections. As the Konvent is a rather big organ it cannot manage to control all the incoming ideas or suggestions. That’s why it chooses representatives for the SprecherInnenrat or Sprat (a  council of spokesmen –  to put it literally). Basically, Sprat deals with the daily business of the university and is the first institution you should contact in case you have any complaints, suggestions, emotions, ideas or arguments.

Fachschaftsvertretung (Student Associations) is probably the largest students‘ group, consisting of about 64 delegates from all the five faculties. It specializes mostly on the needs of the students of a particular faculty and cares mostly about their wellbeing, the reasonable use of funds, the organization of various events and other important things. Moreover, 4 people with the most votes become a part of the Fakultätsrat (Faculty Councils), which is the highest institution among the faculties.

A lot of institutions, isn’t it?

Structure of university committees. Graphic: Stuve

Structure of university committees. Picture: Stuve

What is also important to remember are some basic rules of voting. The number of votes you can use depends on the number of representatives in the corresponding commission. There are also two options for the whole procedure: You can either vote for the whole group of candidates (yes, they are grouped according to the student bodies they belong to), or you can choose each candidate separately. If you choose the latter variant, bear in mind that you can give up to 3 votes to one candidate (yes, not only 1 vote per person). Finally, if for some reason you cannot come in person during the election days (15-16 June), you still can vote per post. Further information about dates, options, samples of lists, candidates, addresses and what not can be found on the universities German and English pages or on the Stuve page.

Why is this all important?

If you have read this article up to this very sentence, I bet this question has popped up in your mind… and not once. I must confess, I had the same first thought. That’s why I decided to talk with somebody who actually is part of this elaborate system of commissions and knows what to do with it. So welcome Henriette Hofmeier, a present student of the BA Computer Science, a former Sprat member and a future candidate from the FSI group.

Hello, Henriette! You already have much experience as a student representative but how did everything start for you?

Henriette: Once, I came to a meeting of the Sprat to ask for support for a small theatre group of which I myself was a part. Eventually, I got interested in what Sprat does and attended another meeting or two. Later there appeared a vacant position and I was elected to fill it. So everything was rather quick but I’m glad I decided to come here.

Has the participation in the SprecherInnenrat influenced your life?

Henriette: Definitely! Here you learn to look at things from different perspectives. You have an opportunity to figure out how the Universitätsleitung works and why sometimes it’s not that easy to implement even the perfect solution to some issue. Actually, it resembles real life politics a lot. You get the power to influence certain decisions or to realize your own ideas or projects.

Are there also international representatives at any of the student bodies?

Use your vote wisely. Picture: Stuve

Use your vote wisely. Picture: Stuve

Henriette: Rarely. Mostly because for internationals it’s even harder to find out about such things and combine them with their own duties. It’s  kind of a vicious circle: We cannot do much for internationals because we don’t know what they need. And they don’t know how and whom to tell about their suggestions or wishes. Nevertheless, we’d love to invite them to join any of the student bodies or Sprat. Though it could be difficult to become  part of the Konvent, anyone who is really motivated can still join FSI (Fachschaftsinitiative or student body initiative)

What were your biggest achievements as a member of the Sprat?

Henriette: The biggest one I have been part of is the introduction of the Semesterticket, though, apparently, some people don’t consider it to be successful. Also due to the deficit in the universitie’s budget, we had a problem financing student parties and other events where the service of a security firm was required (before that all these expenses were covered by the university). So we talked to the Kanzlerin and managed to find a common solution – now students don’t have to cover the costs all by themselves and the money from the university is equitably distributed among the faculties.

The biggest achievement of the student bodies in general is, of course, the „Abschaffung der Studiengebühren“ (abolition of the tuition fee) in Bavaria which some students from the FAU where involved in. So you see if you are motivated enough you can actually change your life and the lives of your peers.

Thank you for an interesting interview!

P.S. A few last tips…

If you have no idea which student body will represent your ideas the best, visit the Hochschulkompass. Here you can answer 16 quick questions and see which group follows which ideas.

If you didn’t manage to submit your nomination but would like to participate in the whole process – it’s never too late. Just contact one of the student bodies or Sprat and they will welcome you and your ideas.

And you can always become  part of one of the student bodies and make your contribution there, simply choose one of the following options:FSI, RCDS Nürnberg e.V., Bunt-Links-Ökologisch-Demokratisch, Liberale HSG (LHG), Juso Hochschulgruppe, RCDS Erlangen e.V., Libertäre Liste Erlangen-Nürnberg.

Olha Kuzmyn

Noch bis SO: Internationaler Comic-Salon in Erlangen

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Es ist wieder soweit, in Erlangen ist endlich wieder Internationaler Comic-Salon. Und weil Comic neben Architektur, Bildhauerei, Malerei, Tanz, Musik, Poesie, Kino und Fernsehen als Kunst Nummer 9 gilt, folgen nun

 

9 Gründe, den Comic-Salon in Erlangen zu besuchen

 

Bereits am Donnerstag war der Ansturm groß (Foto: Celina Henning)

Bereits am Donnerstag war der Ansturm groß (Foto: ch)

 

 

Nummer 1
Der Comic-Salon findet nur alle 2 Jahre statt
Wer also bis diesen Sonntag (29.5.) nicht hingeht, muss bis zum Jahr 2018 (in Worten Zwei-Tausend-Acht-Zehn) warten, bis das bedeutendste (und größte) Festival für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum in Erlangen wieder seine Pforten öffnet. Alle Infos rund um den Comic-Salon 2016 gibt es auf www.comic-salon.de.

 

 

Beim Jungen Forum gibt es viel zu entdecken. (Foto: Celina Henning)

Der Stand der HM beim Jungen Forum (Foto: ch)

Nummer 2
Das Junge Forum
Im Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle stellen über 150 Aussteller ihre Neuheiten rund um die 9. Kunst aus. Im Rahmen dieser Comic-Messe zeigen auch Studierende von 16 deutschen Hochschulen, Akademien und Unis mit Ausbildungsschwerpunkten in den Bereichen Comic, Design, Grafik und Animation beim Jungen Forum ihr Können. Der Besuch im Obergeschoss lohnt sich übrigens allein schon wegen der individuell gestalteten Stände.
Am Samstag ab 22 Uhr findet in den Lamm-Lichtspielen eine studentische Filmnacht statt. Mit einem gültigen Salon-Ticket gibt es übrigens vergünstigten Eintritt.

 

 

 

Vor dem Schloss wartet ein besonderes Erlebnis (Foto: Celina Henning)

Vor dem Schloss wartet ein besonderes Erlebnis (Foto: ch)

Nummer 3
Das (Rahmen)Programm
Klar, die Hauptattraktion ist die Comic-Fachmesse im Kongresszentrum, aber rund um die Messe ist ein vielfältiges Programm mit Lesungen, Gesprächsrunden, Vorträgen, Workshops et cetera, et cetera geboten. Die Webseite listet 181 Veranstaltungen.
Am heutigen Freitagabend steht etwa der Internet-Comic-Lesung-Battle B1TST0RM im E-Werk an. Und wie wäre es am Samstag beispielsweise mit einem Zeichenworkshop „Manga für Anfänger“? Oder am Sonntag mit einem Disney-Workshop, in dem die Teilnehmer lernen, Donald Duck zu zeichnen?

 

 

 

Objekt der Begierde: Das offizielle Sticker-Album (Foto: Celina Henning)

Das Objekt der Begierde (Foto: ch)

Nummer 4
Das Panini-Sticker-Album
Es ist inzwischen eine liebgewonnene Tradition beim Comic-Salon in Erlangen. Zum Event erscheint immer ein Panini-Sticker-Album, das es während des Festivals zu füllen gilt. Anders als üblich gibt es die Sticker aber nicht in Päckchen zu kaufen, sondern diese liegen einzeln an den verschiedenen Veranstaltungsorten in Erlangen aus, so dass manch eine/r regelrecht nach ihnen jagt. Am Samstag gibt es dann sogar eine Sticker-Tauschbörse, für alle, die ihr Album voll bekommen möchten.

 

 

 

Künstlerinnen am Werk (Foto: Celina Henning)

Künstlerinnen am Werk (Foto: ch)

Nummer 5
Künstlerinnen und Künstler
Ohne sie würde es den Comic-Salon Erlangen gar nicht geben. Umso schöner ist es, dass nicht nur die Werke bestaunt werden können, sondern auch über 500 Künstlerinnen und Künstler ihr Kommen angekündigt haben. Treffen kann man diese dann entweder bei einer der vielen Signierstunden oder man kommt einfach an den jeweiligen Ständen mit ihnen ins Gespräch oder man guckt ihnen schlicht beim Zeichnen zu. Gegen Gebühr oder Spende kann man sich an vielen Ständen auch etwas in sein eigenes Skizzenbuch zeichnen lassen.

 

 

 

Nummer 6
Gucken und Staunen
Vor allem am Samstag und Sonntag wird es bunt in Erlangen, dann besuchen besonders viele Cosplayer das Festival. Manchmal allein, meistens in Gruppen kommen Leute in bunten, fantasievollen und meistens sehr aufwändig gestalteten Kostümen zur Messe. Am Samstag um 16 Uhr wird es auf dem Messe-Vorplatz ein Schaulaufen beim Cosplay-Wettbewerb geben.

Nummer 7
Erlangen anders kennenlernen
Zwar ist das Kongresszentrum Heinrich-Lades-Halle der Hauptveranstaltungsort, die Übersichtskarte aller Veranstaltungsorte listet aber noch 28 weitere Stätten auf. Darunter auch Orte bzw. Räume, die sonst nicht für die Allgemeinheit offen sind. Die Ausstellung „Utopien des Alltags“ ist etwa im ehemaligen Atelier Pinsl zu sehen, wobei allein die Räumlichkeiten, in denen das Erlanger Original, der selbsternannte König Pinsl malte, schon sehenswert sind. Aber auch ein Blick ins Gummi Wörner bei Tag lohnt sich.

Nummer 8
Freier Eintritt in verschiedene Museen in Erlangen
Mit einer Tages- oder Dauerkarte für den Comic-Salon ist auch der Eintritt ins Kunstpalais, Stadtmuseum, Kunstmuseum und die Villa an der Schwabach bereits bezahlt. Wer sich also dort die jeweiligen Ausstellungen angucken möchte, muss nur das Salon-Ticket vorzeigen. Im Kunstmuseum sind Comics aus Flandern und den Niederlanden zu sehen, das Kunstpalais zeigt bereits seit April (und noch bis 26. Juni) Böse Clowns_reloaded, im Stadtmuseum gibt es speziell zum Comic-Salon „Das kleine trunkene Theater“ und auch „AUGENBLICK! Die Faszination des Sehens“ ist geöffnet und in der Villa an der Schwabach ist „Juckpulver für Scheinheilige – Religion und Karikatur“ zu sehen. Über letztere Ausstellung hatten wir hier im Blog schon einen eigenen Bericht.

Erst mit der Schwarzlicht-Lampe wird dieses Comic bunt (Foto: Celina Henning)

Erst mit der Schwarzlicht-Lampe wird dieses Comic bunt (Foto: ch)

Nummer 9
Comics natürlich!
Von Entenhausen nach Japan, in die Vergangenheit und zurück in die Zukunft, zum Lachen komisch oder zum Weinen traurig, einfaches Gekritzel oder feinste Linien  … die Themenvielfalt der grafischen Literatur ist inhaltlich und optisch schier unendlich. Die über 150 Aussteller im Kongresszentrum laden an ihren Ständen zum Entdecken ein. Und am Samstag kommen noch mal rund 40 dazu, wenn ab 10 Uhr die Comic-Börse auf dem Rathausplatz beginnt. Hier gibt es von Klassikern und Raritäten über Sammlerware bis hin zu Schnäppchen für Neueinsteiger vermutlich kaum etwas, das sich hier nicht finden lässt.

 

 

 

 

Die Messe und die Ausstellungen sind am Freitag und Samstag von 10 bis 19 Uhr sowie am Sonntag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Tageskarte kostet 9 Euro, Dauerkarten sind für 24 Euro erhältlich.

Unter www.splashcomics.de gibt es eine Live-Berichterstattung während der gesamten Laufzeit des Comic-Salons.

Viel Vergnügen wünscht Celina Henning

Zwischen Vollzeitjob und Studium – Stefan Kießling im Portrait

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Bringt Job und Studium unter einen Hut Stefan Kießling. Foto: Salome Mayer

Bringt Job und Studium unter einen Hut Stefan Kießling. Foto: Salome Mayer

Stefan Kießling unterbricht seine Arbeitszeit, wenn er Uni hat. Der 42-Jährige hat einen Vollzeitjob im Referat für Zulassung und Stipendien der FAU und studiert parallel in Teilzeit Medien-Ethik-Religion. Angefangen hat Stefan zum Wintersemester 2014/2015. „Ich kriege hier im Masterbüro ja vieles mit und als klar war, dass es den Master Medien-Ethik-Religion ab 2014 in Teilzeit geben würde, wusste ich: Den will ich machen“, erinnert er sich. Mit seinem FH-Diplom in Betriebswirtschaftslehre sah er keine großen Karrieremöglichkeiten. Nach einer ausführlichen Beratung durch die Studienberatung entschied er sich dafür, den Teilzeit-Master Medien-Ethik-Religion zur beruflichen Verbesserung und Fortbildung zu wählen. „Meine Vorgesetzten haben echt toll reagiert, als ich fragte, ob es möglich wäre, dass ich in Teilzeit studiere und weiter voll arbeite. Ich erfahre viel Unterstützung, auch von meinen Kollegen, das ist richtig toll“, sagt Stefan. „In der freien Wirtschaft wäre das so nicht möglich.“

Den Stundenplan spricht er mit seinen Vorgesetzten ab. Wenn er Vorlesungen oder Seminare hat, bucht er im Zeiterfassungssystem aus und geht zur Uni. Das Telefon darf er in der Zeit auf seine Kollegen umstellen. Abends bleibt er manchmal länger im Büro, um die die Zeit, die er an der Uni war, wieder reinzuarbeiten. Die flexible Arbeitszeitregelung in der Universitätsverwaltung macht das möglich. Als stellvertretender Leiter des Referats hat er einiges zu tun. Er koordiniert die Verfahren für die Masterstudiengänge, betreut das Online-Bewerbungsportal für Master-Studiengänge „move-in“, beantwortet Anfragen von Studierenden aus dem In-und Ausland und berät Studierende, die Anmeldefristen verpasst haben. „Der Umgang mit den Leuten ist mir total wichtig, das macht mir richtig Freude“, sagt Stefan fröhlich. „Und ich habe schon einiges aus meinem Aufbaustudium in meine Arbeit miteinbringen können, gerade was das Schreiben von Artikeln angeht.“ In Zusammenarbeit mit der Web-Redaktion der FAU muss er immer wieder die Masterseiten mit neuen Texten befüllen.

Der Urlaub muss dran glauben

Nach Feierabend ausspannen geht nur manchmal, denn da erledigt er das Laufende für die Uni. Referate und Hausarbeiten schreibt Stefan am Wochenende, manchmal müssen auch ein paar Tage seines 30-Tage-Jahresurlaubs dran glauben. „Ich hatte am Anfang gesagt, ich schaue mir das erste Semester an und schreibe die Prüfungen mit. Wäre ich bei zweien durchgefallen, hätte ich abgebrochen“ beschreibt Stefan seine Ziele zu Beginn des Studiums. Doch er besteht alle Seminare und macht weiter. Auf der Strecke bleiben seine Hobbys. „Im Stadion bei einem Spiel des FC Bayern München war ich schon lange nicht mehr“, sagt der bekennende Fan. Und auch sein Modellbau ruht zur Zeit. Doch ihm macht das nicht viel aus: „Es ist ja absehbar und Hobbys laufen mir nicht weg.“ Eine große Hilfe ist ihm seine Freundin Anja. Sie unterstützt ihn, wo sie kann, liest seine Hausarbeiten Korrektur und übernimmt das Einkaufen, wenn er wegen der Uni am Wochenende keine Zeit hat. Zwei Wochen seines Jahresurlaubs im September blockt Stefan, damit er diese Zeit ganz bewusst mit Anja verbringen und zur Ruhe kommen kann.

Mittlerweile ist Stefan im vierten Semester und es macht ihm großen Spaß. Der Großteil der Kommilitonen, die mit ihm angefangen haben, schreiben zur Zeit ihre Masterarbeit. Sehen tut er sie kaum noch, weil er in einem anderen Rhythmus die Seminare belegt. „Das ist echt einer der Nachteile und ich vermisse sie ganz arg“, erklärt Stefan. Doch dadurch, dass er Vorlesungen mit dem nächsten Jahrgang hat, lernt er viele neue Leute kennen. Gerade dreht er mit Kommilitonen im Rahmen eines Seminares einen Kurzfilm über muslimische Studierende an der FAU, die den Fastenmonat Ramadan einhalten. Ein Highlight war für den 42-Jährigen Studenten die Berlinale, die er letztes Semester mit Prof. Johanna Haberer und Kommilitonen besucht hat. „Es war einfach toll!“, erinnert er sich. In einem Jahr steht dann auch bei ihm die Abschlussarbeit an. Dafür hat er doppelt so lange Zeit wie seine Kommilitonen, die in Vollzeit studieren. Seine berufliche Zukunft sieht Stefan an der Uni. „Ich bin hier total zufrieden und würde gern bleiben.“ In welcher Abteilung er sein neugewonnenes Wissen dann am besten einsetzen kann, wird sich zeigen. Sicher ist: Den Kontakt mit Menschen möchte er weiterhin haben.

 

Salome Mayer

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