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Gesunde Ernährung auch während der Prüfungszeit

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Eva Deinlein ist Diätassistentin am Universitätsklinikum der FAU. Foto: Milena Kühnlein

Eva Deinlein ist Diätassistentin am Universitätsklinikum der FAU. Foto: Milena Kühnlein

Die Nächte werden kürzer und die Tage werden länger und semesterlich grüßt das Prüfungsphase. Es ist wieder so weit. Die Prüfungen stehen unmittelbar bevor, die Deadlines rücken immer näher. Zeit ist in dieser Phase ein wertvolles, kostbares und begrenztes Gut. Logisch, dass man nun keine Zeit hat, stundenlang die Regale im Supermarkt zu durchstöbern und sich danach ein nahrhaftes Sternemenü zu kochen. Viele Studenten greifen in Stressphasen deshalb lieber zu Energie-Drinks, Tiefkühlware und Schokolade. Günstig und schnell soll es gehen. Leider ist diese Form der Ernährung nicht nur schlecht für die Bikinifigur, sondern auch für unser Gehirn. Warum das so ist und wie man mit richtiger Ernährung seine Lernerfolge unterstützen und fördern kann, hat uns Diätassistentin Eva Deinlein vom Universitätsklinikum in Erlangen erzählt.

Hallo Frau Deinlein, warum funktioniert gesunde Ernährung denn manchmal nicht so leicht?

Eva Deinlein: Bei vielen Menschen ist gesunde Ernährung schon theoretisch im Kopf, nur bei der Umsetzung hapert es oftmals.  Man weiß, dass der Schokoriegel zwischendurch nicht optimal ist, greift aber dann doch dazu, weil es eben schnell geht. Außerdem befriedigt Schokolade eher auch als Belohnung.

Das führt mich zu meiner nächsten Frage. Welche Alternativen gäbe es denn zum Schokoriegel? Während man lernt, gibt so ein bisschen Schokolade doch einfach nur den nächsten Kick zum weiterlernen?

Eva Deinlein: Schokolade und Süßigkeiten allgemein sind eher ungünstig. Der Blutzuckerspiegel steigt sehr schnell an, fällt aber auch wieder sehr schnell ab, da der Körper gegenreguliert.  Das kann zu sogenannten Hochs und Tiefs führen. Der Energieschub wäre also nur kurzfristig. Es ist zum Beispiel auch nicht ratsam, während einer Klausur einen Traubenzucker zu essen. Sinnvoller wäre es hier zur Banane oder eben allgemein zu einem Stück Obst zu greifen, da hat man länger etwas davon. Oder für den Appetit beim Lernen zwischen durch einen Obstteller schneiden, Studentenfutter mit Nüsse sind auch eine gute Alternative. Die Nüsse liefern zwar viele Kalorien, aber die guten Fette die enthalten sind, machen daraus eine gesunde Nascherei.

Wenn man den ganzen Tag Uni hat, ist der Gang zum Bäcker manchmal doch bequemer, als sich schon morgens zuhause Essen mitzunehmen. Was empfehlen sie da?

Die gute alte Ernährungspyramide. Foto: Milena Kühnlein

Die gute alte Ernährungspyramide. Foto: Milena Kühnlein

Eva Deinlein: Wenn man sich wie früher sein Pausenbrot selbst macht, hat man es selbst in der Hand wie gehaltvoll das Essen wird. Was hierbei wichtig ist, ist das man zur Vollkornvariante greift, weil die Sättigung länger anhält und der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Das ist letztendlich auch gut für die Hirnleistung. Das Gehirn bezieht seine Energie ausschließlich aus Kohlehydraten und wenn nur schnelle Zucker, in Form von Schokolade und Traubenzucker es gegessen wird, dann ist die Energie nur pulsartig vorhanden. Wichtig ist auch, sich nicht zu fettreich zu ernähren da es den Körper belasten kann und man schnell zu viele Kalorien zu sich nimmt. Wenn man zum Beispiel eine Bratwurtsemmel isst, fühlt man sich danach oft träge oder schwer. Ein Vollkornbrot mit fettarmen Belag und Rohkost, wären dafür beispielsweise eine gute Alternative.

Was, wenn der Lerntag doch wieder bis spät in die Nacht geht: Kennen Sie auch Alternativen zu Kaffee und Energie-Drinks?

Eva Deinlein: Energie-Drinks stehen immer etwas in der Diskussion. Sie liefern in der Regel sehr viele Kalorien, außer man entscheidet sich für die zuckerfreie Variante, aber man sollte sich definitiv an die Verzehrsempfehlungen halten. Eine Alternative hierfür wäre Wasser mit etwas Fruchtsaft und Kaffee, oder schwarzer Tee.

Vielen Dank für das Interview!

Eine gute Alternative wäre zum Beispiel, und da stimmt auch Diätassistentin Eva Deinlein zu, Haferflockenkekse als Snack und Brainfood für die anstrengende Lernphase. Die leckeren Teilchen liefern nicht nur schnell und viel Energie, sie schmecken auch lecker und sind günstig und schnell gemacht.

Haferflockenkekse:

Zutaten:

300g Vollkorn-Haferflocken (Vollkornvariante)
Eine reife Banen
Etwas Zimt
Wahlweise ein Ei oder ein Schuss Milch
Zubereitung:

Alle Zutaten in einer Schüssel zerdrücken und vermischen. Aus der Masse runde Cookies formen und diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backpapier legen. Für rund 25 Minuten bei etwa 200 Grad in den Ofen – fertig!

 

Milena Kühnlein

 


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