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„Ich konnte kaum an etwas Anderes denken außer hierher zu kommen“

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Árni ist aktuell der einzige Isländer, der an der FAU studiert. Foto: Milena Kühnlein

Árni ist aktuell der einzige Isländer, der an der FAU studiert. Foto: Milena Kühnlein

Vulkane, Elfen und eine erfolgreiche Fußballnationalmannschaft, all das, und noch viel mehr, hat Island zu bieten. Die Insel mit rund 340.000 Einwohnern ist derzeit in aller Munde. 14.000 dieser Menschen studieren übrigens an der Universität Island, genauso wie unser FAU-Austauschstudent Árni Freyr Helgason. Der Isländer hat für sein Pharmaziestudium ein Semester in Erlangen verbracht und war mehr als begeistert. Gleich vorneweg: Arbeiten möchte der Fußballfan später trotzdem in Land der Elfen.

Hallo Árni, was genau machst du denn eigentlich hier?

Árni: Ich mache hier eine Mischung aus Pharmazie und Deutsch. Das heißt, ich lerne Deutsch als Fremdsprache.

Seit wann bist du hier?

Árni: Ich kam im September, deswegen bin ich jetzt schon am Ende meines Austauschjahres.

Welches Fazit ziehst du über Erlangen und deine Zeit hier?

Árni: Es hat mir sehr gut gefallen. Es ist hier sehr angenehm für Studenten. Island ist nicht so groß, hier wohnen so viele Menschen. Mit dem Bus und dem Fahrrad ist alles in Reichweite. Es ist einfach total schön hier!

 Was ist für dich der größte Unterschied zwischen der Region und Island?

Árni: Das Wetter wahrscheinlich und hier fehlt das Meer, die Nähe zum Wasser. Aber sonst fand ich den Übergang von wo ich herkomme zu Erlangen nicht all zu schwierig. Natürlich ist hier alles auch größer.

Wie unterscheiden sich die beiden Universitäten?

Árni: Hier studieren ungefähr dreimal so viele Leute wie in Island. In Island sind wir in Pharmazie im zweiten Studienjahr ungefähr 30 Menschen, hier sind es gute 200. Das war überraschend.

In der Region gibt es unzählige Sportarten im Spitzenbereich, bist du zu dem ein oder anderen Spiel gegangen?

Árni: (lacht) Ich war sehr häufig beim Club. Ich habe ungefähr neun Heimspiele gesehen. Ich mag Fußball sehr gerne. Hier ist alles auf einer größeren Skala als bei uns in Island. Mein Heimatverein ist isländischer Meister, dort sind im Schnitt 2000 Leute im Stadion. Ich war hier beim Relegationsspiel, wo 50.000 Zuschauer waren.

Hast du denn auch die Leistungen der isländischen Nationalmannschaft bei der EM verfolgt?

Árni: Natürlich. Wir waren viel besser als erwartet. Für einen großen Sportfan und Isländer wie mich ist das etwas super Tolles.

Wo möchtest du denn später mal arbeiten, in Deutschland oder Island?

Árni: Ich denke, ich bleibe Zuhause in meiner Heimat. Das ist ja keine Entscheidung gegen Erlangen, sondern für meine Heimat. Ich vermisse es isländisch zu sprechen und natürlich meine Familie. Momentan kann ich es mir eher vorstellen dort zu bleiben, aber man weiß ja nie, das kann sich ja noch ändern.

Welche Städte hast du noch in Deutschland gesehen?

Árni: Ich war in Berlin, Stuttgart, Tübingen, in München auf dem Oktoberfest und in Frankfurt. Bamberg und Rothenburg ob der Tauber habe ich auch gesehen, also ein bisschen die Region hier. Frankfurt hat mir nicht so gefallen, da fehlt der Charme. Mir gefällt es in Erlangen besser, mit den alten Gebäuden und den schönen Gärten.

Würdest du es jemandem weiterempfehlen an der FAU ein Studienjahr zu machen?

Árni: Ich würde es auf jeden Fall empfehlen. Es war für mich immer ein Traum hierher zu kommen und zu studieren, schon seit ich vierzehn Jahre alt war. Ich konnte kaum an etwas Anderes denken, außer hierher zu kommen. Ich würde Erlangen empfehlen, es hat mir sehr gut gefallen.

Vielen Dank für das Interview.

Milena Kühnlein

 


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